LINGUAE VASCONUM PRIMITIAE - Euskaltzaindia

VIII. BITTE UM EINEN KUSS
1 «Cott schütze Euch, gnadige Frau, nun sind wir gleichgestellt.
Wenn ich der Kónig' wár, wárt Ihr die Kónigin.
Ich bitt' Euch, gebt mir einen KuB und ziert Euch nicht.
Ich hab ihn wohl verdient nach allem was ich für Euch leide.»
5 «Bah, geh hinweg! Wofür hálst du mich?
Glaub mir, nie hab ich jemand dreisteres gesehen.
Sag mir kein so unverschárntes Wort:
sag's einer anderen: ich hin nicht so, wie du wohl glaubst.»
9 «Wáret ihr eine schlechte Frau, so würdet Ihr mir nichts bedeuten.
Doch eben weil Ihr so seid, wie Ihr seid, bereitet Ihr mir Schmerzen.
Ich habe, wie ich glaube, nichts unverschámtes Euch gesagt.
Mir einen KuB zu gonnen wár für Euch doch keine Schrnach.»
13 «Ich kenn' dich gut, dein KuB will etwas anderes!»
«Cnádige Frau, Ihr habt's erraten schon bevor ich es gesagt!»
«Dann laB mich jetzt in Ruh und sprich mir nicht davon!»
«Ich werde etwas anderes tun, wenn Ihr so schwierig seid:
17 Seht her, ich werd Euch meiner Lebtag nicht mehr lassen;
jetzt werdet Ihr tun, was ich will.»
«Es scheint sich diesmal nicht um einen Scherz zu handeln.
- Wird dieser Mann mich etwa hier und jetzt entehren?
Was soll ich tun? Zu Hilfe schrein? - Benimm dich doch ein wenig!»
22 «Tralali und Tralala, jetzt folgt nur noch KuB auf KuB!
Und sprecht das náchste mal ein wenig netter, gnadige Frau!»
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