LINGUAE VASCONUM PRIMITIAE - Euskaltzaindia

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X. DISPUT DER GELIEBTEN
1 «Erlaubt mir, mich zu náhern, meine Liebe!
Uns jetzt zu trennen bráchte groBes Leid..
3 Die Geliebte: «ich bitte dich, trennen wir uns,
denn schon sieht man mit basem Blick uns nacho
Wir sollten uns beherrschen, bevor es zu spát ist,
damit wir nicht zum Spott der Leute werden.»
7 «o meine Geliebte, ich Unglücklicher!
Niemals kónnte ich müde werden, an Eurer Seite zu sein.
Wie schade wár's, uns zu Lebzeiten zu trennen.
.letzt schon wollt lhr mich verlassen?»
11 «Auch ich liebe dich sicherlich
und verlasse dich nicht aus Mangel an Liebe,
sondern weil die Gottesfurcht über mich gekommen ist:
zu viel schon haben wir gesúndigt.»
15 «Wir sind doch noch zujung, Geliebte!
Es ist noch Zeit genug, um sich an Gott zu erinnern.
Noch sollen wir zusammen sein.
.letzt uns zu trennen tate weh.»
19 «Wenn wir in solcher Sünde stürben,
wáre meine Seele verloren.
Du sollst dich nicht noch mehr mit mir táuschen
und auch keinen Aufschub zu erreichen versuchen.»
23 «In meiner Seele bin ich fest überzeugt:
ich liebe Euch so sehr,
daB es auch Gott gefállt.
Er wird uns deshalb nicht bestrafen.»
27 «Hór auf mit solchen Schmeicheleien,
damit machst du mich ganz verrückt.
LaB mich, ich bitte dich, in Frieden,
denn gut kennst du mich ja wohl nicht.»
31 «Wie kónnt Ihr solche Worte zu mir sagen!
Ihr fahrt im gleichen Starrsinn fort.
Zuerst habt ihr mein Herz genommen
und dann gefangen meinen Leib.»