LINGUAE VASCONUM PRIMITIAE - Euskaltzaindia

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VII. DER EIFERSÜCHTIGE GELIEBTE
Es ist schlimm, Geliebte mein, immerdar zu leiden.
Sollte ich etwa ewig deinetwegen leiden?
3 Ich hatte einst eine Geliebte, wunderbar und edel.
An ihrer Seite fehlte mir nichts.
Niemals wieder werde ich jemanden so lieben;
noch immer lebe ich in Sehnsucht nach ihr und kann nicht sterben.
7 Jemand hat meine Geliebte verándert;
ich weiB zwar nicht, was es ist, doch wirkt sie wie verwandelt.
Seit lángerern will sie nicht mehr, wie früher, mich sprechen.
Ich muB herausfinden, was sie so dünkelhaft gemacht hat.
11 Allein und unbemerkt muB ich mit ihr sprechen
und mit ihr brechen ein für allemal oder mich mit ihr versóhnen.
Wenn sie nicht gütig mich empfángt, werd ich mich wohl betrinken müssen;
ich wáre für sie mehr als gut genug.
15 Wer hat sich denn, o meine Liebe, zwischen uns gestellt?
Schon eine Weile bist du wie verwandelt.
Ich bin mir nicht bewuBt, dich je enttáuscht zu haben.
LaB uns alleinsein an geheimem Ort.
19 Ich kenne nirgendwo einen verrückteren Mann als mich;
der Frau, für die ich leide, bin ich keinen Heller wert.
Ich kónnte wohl auch ohne sie gut leben, wár ich bei Verstand,
und dennoch geht sie mir nicht aus dem Sinn.
23 Oh gute Leute! Es klaget meine Brust mm pausenlos
aus Angst vor dem Verlust der anmutigen Geliebten.
Die Náchte bin ich wach und voller Eifersucht um sie,
maBloser Eifersucht, wenn ich nur denke, daB sie mir untreu ist.
27 Lieber Gott! Befreie meine Gedanken von dieser Geliebten
und nimm ihr Bild aus meinem Kopf.
Wenn sie die Treue mir nicht hált,
so werde auch ich von nun an ohne sie zu leben wissen.
Und da der Boden nun befleckt ist, brauche ich sie nicht mehr.
Wenn ich es will, so werde ich auch jetzt noch eine andere finden.