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LINGUAE VASCONUM PRIMITIAE - Euskaltzaindia

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36 AuBer Gott hat niemand auf der WeIt so viel Macht:<br />

Himmel, Erde und Meer sind unter ihrer Herrschaft.<br />

Überallhin reicht, wenn nótig, ihre Hand.<br />

Weil sie erhaben ist, schátzt sie selbst den Kleinsten.<br />

Wenn wir eine solche Geliebte abweisen, wo finden wir eine andere?<br />

41 Die anderen Geliebten dienen nur einem Einzigen,<br />

und niemand will seine Geliebte mit jemand anderem teilen.<br />

Die ruhmreiche Jungfrau Maria hingegen ist so vollkommen,<br />

daB sie alle zufriedenstellt, ohne dabei untreu zu werden.<br />

45 Wenn die Liebenden einmal ihren Willen befriedigt haben,<br />

dann überkommt sie noch graBere Lust.<br />

Niemals kórinen sie vóllige Befriedigung erreichen,<br />

und ihr ganzes Leben verbringen sie, als ob ihnen etwas fehIte.<br />

Ihr Frauen und Mánner alle! Nehmt zur Geliebten Maria,<br />

denn sie gibt uns allen vóllige Zufriedenheit.<br />

51 Sie ist die einzige unter den Schónen, der die Gnade zuteil wurde<br />

von niemandem basen Willens begehrt zu werden:<br />

davor lóschte sie das unreine Begehren mit ihrem Blick.<br />

Es genügt, ein Bild von ihr zu sehen, um diese Wahrheit zu bestátigen.<br />

55 Des Meeres Wasser, des Himmels Stern,<br />

des Waldes Schatten, der Erde Kraut,<br />

des Tages Sonne und die Nebel dunkler Nacht<br />

verschwinden eher als daB sie uns fehIte,<br />

wenn wir nur zu ihr stehen.<br />

60 Wieso sind wir Sünder dann so unwissend?<br />

LaBt uns alle zu dieser treuen Frau kommen.<br />

He, hinaus mit allen anderen falschen Geliebten!<br />

Mit ihr haben wir sicher, was immer wir brauchen.<br />

64 O weh, armer Verliebter, welch ein Betrug!<br />

Du verbringst dein Leben zwischen Tollheit und Tollheit.<br />

Wenn meine anmutsvolle Frau dir nicht hilft,<br />

so gehst du lebend oder tot den Weg des Verderbens.<br />

68 Tu so viel Gutes wie móglich, solange du Zeit hast;<br />

kommt einst der Tod, wirst du kaum welche haben;<br />

und wenn noch dann du gut willst enden,<br />

vertrau dich ganz und gar ihr an, ich lüge nicht!<br />

Nicht einmal am Ende erlaubt sie, daB die Ihren verloren gehen,<br />

denn auch dann noch hat sie alle Gnade in der Hand.<br />

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