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GESCHICHTE

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Das osmanische Reich im Zeitalter der Französischen Revolution usw. 115<br />

die französische Sache schwärme 1). Verninacs schon erwähnter<br />

Nachfolger Aubert Dubayet verfolgte den Gedanken, die Befreiung<br />

Polens von den Ftirstentiimern aus zustande zu bringen, noch eifriger<br />

als dieser. Der neue französische Konsul in Bukarest, der<br />

General Carra de St.-Cyr, sollte das kleine Heer der Emigrierten<br />

zum Siege ftihren und der Gesandte selbst hoffte mit einer<br />

Armee von 30000 Franzosen den Angriff gegen die Osterreicher<br />

in Galizien von Westen her unterstiitzen zu können 1).<br />

Niemals erfreute sich Frankreich einer solchen Geltung in Konstantinopel<br />

als damals, da Bonaparte siegreich in Oberitalien waltete<br />

und den Kaiser zu einem nachteiligen Frieden drängte, von dem<br />

man die Riickgabe Galiziens und sogar der moldauischen Bukowina<br />

erwartete. Rufsland war in den letzten Tagen des greisen<br />

Heraklius mit Ordnung der georgischen Angelegenheiten beschäftigt<br />

und Subow besetzte 1796 Derbend ; gleichzeitig kä.mpften<br />

russische Truppen in Persien gegen die Heere des Schachs,<br />

zu dessen Hilfe französische Offiziere, ehrenvoll und dankbar<br />

empfangen, hingeeilt waren ; in den französischen Kreisen Konstantinopels<br />

glaubte mancher,, dais der nach Adrianopel beorderte<br />

Seraskier Hakki-Pascha Auftrag habe , die Russen anzugreifen,<br />

und dieser oder der in Brussa residiende Masul Jussuf-<br />

Pascha, del nur dem Namen nach Paseha des fernen Dscheddah<br />

war, an die Stelle des Grofswesirs treten werde 8). Am 2. Oktober<br />

traf der neue französische Vertreter mit einem Gefolge<br />

von 2000-3000 Mann tiirkischer Truppen aus dem Lager von<br />

Adrianopel in Konstantinopel ein und erklärte ohne Umschweife,<br />

der Zweck seiner Sendung sei die Riickeroberung der Krim<br />

und die Wiederherstellung Polens " ; durch die Schuld des beleidigten<br />

Verninac ging er freilich der Ehre eines feierlichen<br />

Einzugs, wie sie der grofsen russischen Mission drei Jahre vorher<br />

zuteil geworden war, verlustig 4).<br />

I) OginskilI, S. 197, 206-207, 208-209, 217ff.; Hurmuzaki, Suppl.<br />

I2, S. 134-133, Nr. comm; Acte kti fragmente" II, S. 354-355.<br />

Meine Documente Callimachi" I, S. CLXXIX. .<br />

Oginski II, S. 181, 200, 207, 210; vgl. 2inkeisen VI, S.874; Hurmuzaki<br />

IX', s. 279, Nr. cccxxxvn..<br />

Oginski II, S. 221-222.<br />

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