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GESCHICHTE

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256 Zvveites Buch. Zweites Kapitel.<br />

Rebellen Kalliarchi, Michael Mano, gewesener Dolmetscher der<br />

Marine, einige Mitglieder der Familien Skanavi, Logothetis, Rhizo,<br />

später auch die Briider Nikolaos und Georg Murusi, g-ewesene<br />

Dolmetscher, , in den Kerker 1). Noch vor Ende des Monates<br />

begannen die Hinrichtungen mitten in dieser griechischen Bevölkerung<br />

Konstantinopels, wo die Hetä.rie seit langem ihre Agenten<br />

hielt, aber nur wenig ausgerichtet hatte. Diese ehrgeizigen Phanarioten<br />

, die vor einem berittenen Taken demiitig abzusteigen<br />

und sich in die Ungerechtigkeit eines willkiirlich angeordneten<br />

Todes zu fiigen gewöhnt waren2) ; dieser Klerus, der, nur mit persönlichen<br />

Ränken und Gelderpressungen beschäftigt, in Armeniern<br />

und Franken seine wahren Feinde sah 18i.o z. B. hatte er<br />

einen Kampf fiir die Kirche des Heiligen Grabes mit den Erstgenannten<br />

siegreich durchgefochten 3) , dieser Pöbel, der nur<br />

in Streitigkeiten bei Vergebung von Bischofsstellen Energie und<br />

sogar Mut zeigte, und mit der tiirkischen Plebs in den besten<br />

Verhältnissen lebte 4), waren alle keineswegs gesinnt, sich fiir<br />

Alexander Ipsilantis , den Wiederhersteller des byzantinischen<br />

Reiches, zu erheben!<br />

Von Strogonow verlangte die Pforte nicht nur das Recht,<br />

Michael Sutzo sogleich abzusetzen sein Fiirstentum wurde Skarlat<br />

Kallimachi anvertraut sondern auch die Ermächtigung, die absegelnden<br />

Schiffe zu durchsuchen ; nebenbei sollte Rufsland die in<br />

seine Staaten geflohenen Verräter ausliefern. Alle drei Forderungen<br />

wurden entschieden abgelehnt. Und schon dachten manche, dafs<br />

ein Krieg mit Rufsland bevorstehe. Als nun Nachrichten vom<br />

Aufstande in Morea eintrafen, brach endlich auch gegen die Griechen<br />

die Volkswut mit elementarer Gewalt aus ; der Wesir selbst<br />

lenkte sie in die Bahn der furchtbaren blutigen Rache. Zwölf verhaftete<br />

Metropoliten und Bischöfe verloren das Leben, und der<br />

greise Patriarch Gregorios, den Ipsilantis' Briefe kompromittiert<br />

batten, wurde als Verräter abgesetzt und am Ostersonntage, nachdem<br />

sein Nachfolger Eugenios schon erwählt und bestätigt worden<br />

i) hbenda.<br />

Vgl. die in Karatz as S. 146 ff. empörend dargestellte Hinrichtung Aleko<br />

Vlachutzis, der in verbotenen Luxuskleidem erschienen war.<br />

Ebenda S. log. 4) Ebenda S. 139.

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