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GESCHICHTE

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Folgen des Vertrags von 1774 usw. 27<br />

machte sie einige, sehr schiichterne Reserven 1). Doch man wollte<br />

mar als das : die Verhandlungen iiber die dzei Punkte sollten<br />

eigentlich in die Länge gezogen werden, damit es zur geeigneten<br />

Zeit losgeschlagen werden könne. Da trat Frankreich , das<br />

neuerdings den Frieden zwischen England und seinen gewesenen<br />

Untertanen inNordamerika zum Abschlufs gebracht hatte, energisch<br />

dazwischen und gab dem Kaiser zu verstehen, dafs der Ktinig<br />

die Teilung der Tiirkei unter keinen Verhältnissen erlauben<br />

könne 2). Sogleich beeilte sich Joseph II., seine Schwester, die<br />

Königin von Frankreich , der besten Absichten zu versiChern 3).<br />

Dagegen verhielt sich König Friedrich, der sein Biindnis mit<br />

Rufsland iiber alles hochschätzte, in dieser schweren Stunde gegen<br />

die Pforte gleichgültig und beinahe ablehnend 4).<br />

Obgleich die Pforte alle Mafsregeln getroffen hatte , um<br />

gegebenenfalls das Reich verteidigen zu können, obgleich Hassan-<br />

Pascha 25 Galeeren ins Schwarze Meer geschickt hatte und die<br />

Schlösser am Bosporus mit neuen Geschiitzen versehen waren,<br />

wiinschte sie sich nichts weniger als den Krieg. Ober ihr friedliches<br />

, zuvorkommendes Betragen gerieten die Russen in Verzweiflung.<br />

Als Bulgakow die sofortige Unterzeichnung eines<br />

Handelsvertrags auch Spanien hatte bereits ein solches am<br />

14. September 1782 geschlossen , und der erste Gesandte der<br />

alten feindlichen Macht, de Bouligny, residierte nun in Konstantinopel<br />

5) verlangte , fügte sich der Reis - Efendi auch in<br />

diese Fordcrung, die sich iibrigens auf eine bestimmte Klausel<br />

der letzten Vereinbarung stiitzte. Schon im März 1783 hatte er<br />

die Hauptpunkte des Vertrags, der erst am 21. Juni a. St. seine<br />

endgiiltige Gestalt erhielt, angenommen 6). In diesem unvergleichlich<br />

umfangreichen Akte von 71 Artikeln, die alles in pedantischer<br />

Weise regeln wollen, wird nicht nur die Herabsetzung<br />

des Zones auf 3 Prozent stipuliert, sondern auch alle Been-<br />

I) Zinkeisen VI, S. 358.<br />

Ebenda S. 362.<br />

Ebenda S. 363, Anm.<br />

Ebenda.<br />

Ebenda S. 365 ff.<br />

Neueste Ausgabe in S t nr dz a a. a. O. S. 163 ff.

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