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GESCHICHTE

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Der Krimkrieg und seine Folgen. 455<br />

griechisch-russischen Kirche wahren und dadurch werde selbst das<br />

Bestehen des Reiches 1) natiirlich gefd.hrdet werden 2).<br />

Die Pforte benachrichtigte nun den Gesandten, dais der Sultan<br />

die Errichtung der russischen Kirche und des russischen Hospizes<br />

in Jerusalem schon genehmigt habe, dafs er 3) nach dem Rate<br />

Stratfords 4) dem Patriarchen, als anerkannten Fiihrer und Vertreter<br />

seiner griechischen Untertanen, ebenso wie allen religiösen<br />

Häuptern bis zum Grofsrabbiner hinab , durch einen Ferman<br />

versprochen hatte , ihre Rechte zu wahren und alle Oberschreitungen<br />

zu hindern 5). Nebenbei machte die Pforte sich<br />

anheischig, keine Änderungen in der Stellung ihrer christlichen<br />

Untertanen vorzunehmen, ohne die Regierungen von Frankreich<br />

und Rufsland zuvor zu benachrichtigen".<br />

Sogleich erbot sich Mentschikow, , der die Dazwischenkunft<br />

der Vertreter Englands , Frankreichs, Österreichs und Preufsens<br />

riicksichtslos abgelehnt hatte 6), eine einfache Note seitens der<br />

Pforte , statt eines feierlichen Seneds , entgegenzunehmen 5); als<br />

nun auch dieses Anerbieten nicht angenommen wurde, riickte er<br />

mit seiner letzten Erklärung heraus : mit Bezug auf das tiirkische<br />

Versprechen, dem Patriarchen selbst einen Privilegienakt zu geben,<br />

erinnerte er daran, dafs die Glaubensgenossen des Zaren nicht nur<br />

geistliche Privilegien", sondern auch andere, die unerwähnt und<br />

dadurch gefährdet geblieben wären, genössen, und dieses betrachte<br />

er als eine Feindseligkeit gegen Rufsland. Damit verliefs<br />

er Konstantinope18). Am 26. folgte ihm auch der Geschäftsträger<br />

Ozerow, ohne jedoch den Sekretär und den Dolmetscher<br />

mit sich zu nehmen.<br />

Dadurch war aber der Krieg noch nicht eröffnet. Von<br />

Petersburg aus sollte zuerst die diplomatische Fehde durch die<br />

geharnischten Noten Nesselrodes ausgefochten werden.<br />

La stabilité de FEmpire Ottoman."<br />

Ebenda S. 62-66; Eastern Papers" I, S. 206 ff.; Sturdza II, S. 89ff.<br />

Ubicini a. a. O. S. 66-68; Sturdza II, S. gi IL<br />

Kinglake a. a. 0. S. 132-133.<br />

Ubicini a. a. O. S. 76ff.<br />

5) Kinglake a. a. O. S. 14o-141.<br />

Ebenda S. 141 ff.<br />

Ubi c in i a. a. a S.69; Eastern Papers" I, S.253 ff.; Star dz a II, S. 92 ff.

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