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GESCHICHTE

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44 Erstes Bach. Zweites Kapitel.<br />

grofsen politischen und militärischen Talente seines Herm.<br />

Während zahlreiche Moreoten unter der Fiihrung der Erzbischöfe<br />

von Monembasia, Lakedämonien und Amyklai nach der Krim<br />

auswanderten 1), dort aber bald die Lust verloren, unter der christlichen,<br />

rechtgläubigen Kaiserin zu leben aus der Mitte der<br />

in Rufsland erzogenen Jiinglinge gingen später fiir die griechische<br />

Kultur so bedeutende Persönlichkeiten hervor, wie Eugenios Bulgaris<br />

und Nikephoros Theotokis blieb Maurogenis ein treuer<br />

Diener der Pforte: als Beispiel schwebten ihm die Erfolge eines<br />

Gratiani vor Augen, und er hoffte, so wie dieser sich den walachischen<br />

oder moldauischen Thron zu gewinnen2), durch die<br />

Unterstiitzung seines grofsmiitigen Gönners, in dessen Namen<br />

er die Bewohner der Inseln mit vertragswidrig erhöhten Abgaben<br />

belastete 3). Im Namen desselben Hassan verteilte er auch<br />

Gnadenbriefe und Privilegien in griechischer Sprache, die er in<br />

der Weise der fiirstlichen Akten, wie sie in den Fiirstentiimern<br />

iiblich waren , oder der bischöflichen Schriftstiicke mit einer<br />

schön geschriebenen Titulatur begann, die also lautete: Gazi-<br />

Hassan- Pascha von Gottes Gnaden Wesir und Kapudan-<br />

Pascha4)". Er setzte es durch, dais die unzufriedenen und unruhigen<br />

Mainoten, die mit Waffen unterworfen werden mufsten,<br />

wobei sie linen ruhmvoll bekannten Heldenmut wieder bekundeten<br />

6), sowie die Bewohner der Kykladen der Gewalt des<br />

Paschas von Morea entzogen wurden und unter die mildere Herrschaft<br />

des Seekapitä.ns kamen, dem sie einen Tribut von 30000<br />

Talern zu entrichten hatten , und der von nun an die Grofsen<br />

Fiirsten", die Böjiik-begs" oder Basch-begs" der Maina zu<br />

ernennen befugt war 6) und sie dann regelmälsig hinrichten liefs.<br />

I) Komnenos Hypsilantes, S. 546-547, 558.<br />

Vgl. Th 6odo re B la near d, Les Mavroyeni, Paris, ohne Jahr; zweite<br />

Ausgabe, Les Mavroyéni, histoire d'Orient" I, Paris 1909, S. 58 ff.<br />

Ebenda S. 549, Jahr 1775: durch die Dazwischenkunft des russischen<br />

Gesandten wurde dann die Pforte gezwungen, ein ganzes Jahr lang keinen Tribut<br />

mehr zu verlangen.<br />

Ein Faksimile in Blancard a. a. 0. I, S. 71.<br />

Sathas a. a. 0. S. 531-532 and die Reise Po u quevilles in Morea.<br />

B Ian card a. a. O. I, S. 79-80.

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