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GESCHICHTE

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56 Erstes Bnch. Zweites Kapitel.<br />

An die asiatischen Kontingente, an die Reiter von Anadol 1)<br />

war nicht einmal zu denken. Nur die anatolische Halbinsel gehörte<br />

noch tatsächlich zum Reiche. Aber auch hier waren nicht<br />

mehr jene von Baltimore geschilderten Fanatiker, die den Franken<br />

so anschauten, als wenn sie ihn zerreifsen wollten "2), zu fin den.<br />

Russische Schiffe unter der Handelsflagge des heiligen Nikolaus<br />

ankerten in den anatolischen Häfen, ohne dafs ihnen feindlich begegnet<br />

wurde 8). Die von den Franken schon im vorigen Jahrhundert<br />

errungene Stellung im orientalischen Handel, die sich immer<br />

mehr befestigte, hatte die Einwohner an die gewinnbringenden<br />

Fremden gewöhnt. In der letzten Zeit sogar hatte Frankreich, das<br />

1787 eine neue Aktiengesellschaft fiir Schiffsverkehr auf dem<br />

Roten Meere griinden wollte 4) , die kiihne Absicht , persische<br />

Waren iiber die neuen russischen Meere, das Kaspische und das<br />

Schwarze, aber auch iiber die alten tiirkischen Mien, wie Trapezunt<br />

mit i00000 6) und Sinope mit 6o 000 Einwohnern und<br />

40 Moscheen 6), nach Europa zu fiihren , und dieses in dem<br />

Augenblicke, als diese Macht, die in Syrien ihre Privilegien aufrechtzuhalten<br />

wufste , den Isthmus von Suez fiir ihren Handel<br />

nutzbar machen wollte 7). Die wilden Janitscharen aus Kars,<br />

Erserum und Bajesid, die vom Pascha der letztgenannten Festung<br />

geworbenen kriegerischen Armenier aus dem Gebirge 8), die gegen<br />

Achmed-Khan, den persischen Befehlshaber von Koi und Eriwan,<br />

die Grenze verteidigten , waren ebenso wie die Kurden keineswegs<br />

gewillt , nach der Donau und dem Dnjepr zu ziehen , um<br />

sich mit den gefiirchteten Russen fiir den Sultan zu schlagen.<br />

In dem von Paschas und Muhasils (Steuereinnehmern) so-<br />

r) Resmi-Achmed a. a. 0. S. 232, Amn. 2.<br />

A. a. 0. S. 57.<br />

Sanvebcenf II, S. 266; Sestini a. a. 0. S. 284.<br />

Sauveboeuf II, S. 127.<br />

Peyssonel II, S. 53-54, 72 ff.: mom waren Rajahs; die Juden<br />

durften nicht hinein.<br />

Ebenda S. 200. Ober das dortige grofse Arsenal S. 114-115.<br />

Sanveboenf II, S. 6o. Nach Erserum kamen Karawanen aus Bagdad,<br />

Persien und Georgien, nach Trapezunt aus den beiden letztgenannten Ländern<br />

und ans Mingrelien; ebenda I, S. 255.<br />

Ebenda S. 253 ff.

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