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GESCHICHTE

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Folgen des Vertrags von 1774 usw. 15<br />

als unabhängigem Tatarenkhan ihre Anerkennung erteilen werde.<br />

In Petersburg hatte Preufsen und in Konstantinopel Frankreich, von<br />

ihren neuen Interessen im Westen bewogen, zu dieser för viele unerwarteten<br />

friedlichen Wendung der Dinge das Ihre beigetragen1).<br />

Auf ausdrückliches Verlangen Rufslands wurde schon am<br />

4. 15. November 1774 fiir die Fiirstentiimer ein Privilegium in der<br />

Form eines feierlichen Hats erteilt 2). Wä.hrend man sogleich<br />

einen Griechen ala russischen Konsul auf einer der Inseln des<br />

Archipelagus bestellte, mehr um die tiirkische Verwaltung zu<br />

tyrannisieren" und die fränkischen Kollegen bei jedem Anlafs<br />

zu kränken8), und später auch andere solche Konsuln, deren Aufgabe<br />

war, alles auszukundschaften und die Bevölkerung zur Unbotmäfsigkeit<br />

aufzureizen, in Saloniki, in Smyrna, auf Zypem,<br />

Rhodos und Kreta einsetzte, wurden in der Moldau und Walachei<br />

erst 1782 Vertretungen ihrer neuen, vertragsmäfsig sie allein beschiitzenden<br />

Kaiserin errichtet. Zwar brachte man noch im<br />

Juni 1780 Sergius Laschkarew, einen gewesenen russischen<br />

Sprachkundigen in Konstantinopel, den Sohn eines in Astrakhan<br />

ansässigen Georgiers , als kaiserlichen Konsul in der Moldau,<br />

Walachei und auch Bessarabien" in Vorschlag zum erstenmal<br />

geschieht des tatarischen Budschaks mit diesem Namen offiziell<br />

seitens russischer Kreise Erwä.hnung, da man gewifs schon damals<br />

an die Annexion dieses tatarischen Winkels an den Donaumiindungen<br />

dachte , aber die Pforte weigerte sich entschieden,<br />

diesen gefährlichen Gast anzuerkennen, der gerieben genug und<br />

riicksichtslos , frech und brutal war,, um die Bojaren im guten<br />

oder bösen fiir die Plä.ne Rufslands zu gewinnen und die<br />

Standhafteren einzuschiichtern. Sie schiitzte vor, dafs Konsulate<br />

der Kaiserin nur an solchen Punkten errichtet zu werden brauchten,<br />

wo schon friiher Vertreter anderer christlicher Mdchte residiert<br />

hätten und wo , ihrem Charakter entsprechend , ein tatsächlich<br />

vorhandener und wirklich bliihedder Handel zu beschiitzen sei.<br />

I) Ebenda S. 215 ff.<br />

Letzte Ausgabe in D. A. S tar dza, Acte qi documente 1, S. 139 ff.<br />

Le c h ev alier, Voyage de la Propontide et du Pont-Eta-in II, S. 327<br />

bis 328. Vgl. Komnenos Hypsilantes, S. 636.

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