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GESCHICHTE

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76 Erstes Bach. Drittes Kapitel.<br />

Mann geschätzt wurden dagegen schrieb man dem Feinde<br />

einen Verlust von 14000 Mann zu, und die Anzahl der Gefangenen<br />

war beinahe so grofs wie die der gestorbenen russischen Soldaten<br />

, fiel endlich die Festung 1). Es war iibrigens der einzige<br />

russische Erfolg im ganzen Feldzuge des Jahres 1788 2).<br />

Während die Pläne Hassan-Paschas gegen die Krim mit dem<br />

Mifserfolg der Belagerung Kilburns, der Vernichtung der osmanischen<br />

Flotte und dem Fall Otschakows selbst endeten, hatte sein<br />

Nebenbuhler Jussuf der Wesir, , ungeachtet des Ungehorsams der<br />

nach Sold und Belohnungen lechzenden und gegen jeden Versuch,<br />

sie nach europäischem Muster zu organisieren, widerspenstigen<br />

Janitscharen, mehr Gliick. Weiter als bis Schabatz (April), der<br />

alten Eroberung Matthias Corvinus', gingen die Truppen des Kaisers<br />

nicht. Schon am 8. Juli setzte sich das grofse osmanische Heer<br />

von Nisch nach Vidin in Bewegung. Die Rebellion der serbischen<br />

Bauern hatte nun aufgehört 8). Gegen die Rebellen im Heere wurden<br />

energische Mafsregeln ergriffen: die Offiziere wurden heimlich<br />

hingerichtet, ganze Regimenter verbannt ; der Janitscharen-Aga<br />

ging seiner Stellung verlustig. Während Kaiser Joseph im Lager<br />

von Futak untätig weilte, wahrscheinlich in der Hoffnung, ohne<br />

bedeutende Verluste die Friichte der als sicher betrachteten<br />

russischen Siege einzuheimsen, hatten der Seraskier Soliman, Vali<br />

von Rum, und Jussuf selbst den Mut, die Donau irn österreichischen<br />

Gebiete des Banates zu iibersetzen, während in Bosnien<br />

andere osmanische Scharen einige Erfolge gegen die Deutschen<br />

Lichtensteins, die jedoch später unter Laudon Dubicza (26. August)<br />

und Novi (3. Oktober) einnahmen , davontrugen. Die Bezirke<br />

Palanka , Weifskirchen und Páncsova wurden gänzlich verheert:<br />

es fehlte nicht viel, dafs die MI-ken in Werschetz selbst eingefallen<br />

wä.ren; Mehadia wurde vom Vidiner Pascha in Brand gesteckt;<br />

Karansebes erfuhr die Grausamkeit der Osmanen. Erst bei Lugas<br />

Ebenda S. 40-47.<br />

Vgl. die Mémoires Snworo ws mit denen des Prinzen de Lign e, eines<br />

Augenzengen.<br />

VgL V I cK re scn, S. 296: Die Serben, von den Osterreichern anfgestachelt,<br />

waren ans den Grenzen ihres Gehorsams gegen die Tiirken getreten, mid<br />

von Nisch bis Belgrad waren alle in Anfrahr." tYber die serbischen Quellen s. weiter.

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