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GESCHICHTE

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393 Zweites Bach. Viertes Kapitel.<br />

zustande kommen konnte. Diesmal sollte der Ägyptier nicht einmal<br />

Akkon selbst behalten, sondern sich mit dem Innern Palästinas<br />

begniigen. Die militärischen Kräfte der Alliierten waren<br />

berufen, ihn zur Annahme dieser Bedingungen zu zwingen 1).<br />

Die Revolte des Libanon im Sommer schwächte die ägyptische<br />

Herrschaft in Syrien noch mehr 2). Von den kreuzenden<br />

englischen Schiffen ermuntert und unterstiitzt, zogen die Rebellen<br />

, nachdem sie den Emir Beschir verjagt und die gelandeten<br />

tiirkischen Marinesoldaten im Dienste Mehemed -Alis zur<br />

Flucht gezwungen hatten , gegen Beirut 2). Zwar kam Abbas-<br />

Pascha, der Bruder Ibrahims, mit 6000 neuen arabischen Soldaten<br />

und 4000 Albanesen herbei, und 24 Schiffe erschienen an der<br />

syrischen Kiiste ; Deir - el -Kamar, die Residenzstadt Beschirs,<br />

konnte sich aber gegen die Ägyptier halten, und in allen Treffen<br />

mit den Aufständischen zogen jene den kiirzeren, bis die Artillerie<br />

Ibrahims ins Spiel kam ; Mitte Juli batten aber Beschir und Osman-Pascha<br />

das Gebirge beruhigt 4). Ein letzter Versuch zur<br />

Wahrung des Friedens zwischen Mehemed-Ali und den Mä.chten<br />

der Quadrupelallianz, die Sendung Rifaat-beis nach Alexandrien,<br />

blieb erfolglos 2); der Vizekönig liefs sich nur zu der Konzession<br />

herbei, dafs aus seinen nicht ägyptischen Besitzungen eine abgesonderte<br />

Provinz fiir Ibrahim gemacht werde. Die Antwort<br />

darauf war der Ausspruch des Bannes des Sultans gegen ihn,<br />

nun schon zum dritten Male, und die Konsuln, mit Ausnahme desjenigen<br />

von Frankreich, das sich den Anschein gab, far seine Sache<br />

trotz der wiederholten Kränkungen, welche die Franzosen<br />

neuerdings in Syrien erlitten hatten 6) gegen Europa kämpfen<br />

zu wollen, verliefsen sogleich Alexandrien 7). Damit begann der<br />

eigentliche Kriegszustand gegen den iibermiitigen Tyrannen.<br />

Zum Oberbefehlshaber wurde der seit langem in der Levante<br />

befindliche englische Admiral Robert Stopford ernannt, der sich<br />

schon einmal, vor dem Konflikte, der Pforte gegeniiber erboten<br />

I) Ros en a. a. O. S. 18 ff. 2) Ebenda S. 31 ff. 3) Ebenda.<br />

Laurent a. a. O. S. 63 ff.<br />

Rosen a. a. 0. S. 33-34: P rokesch- Osten a. a. 0. S. 147 ff. (auch<br />

iiber die Mission des Grafen Walewski als französischer Gesandter nach Agypten).<br />

Laurent a. a. 0. 7) Ros en a. a. 0.

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