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GESCHICHTE

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Das ägyptische Problem. Erster Kampf mit Mehemed-Ali usw. 379<br />

Ein neuer Geist schien den Sultan trotz der Verheemngen, die<br />

die Trunksucht und die Ausschweifungen in seinem Körper angerichtet<br />

hatten, zu beleben.<br />

In Alb an i e n herrschte nun Ruhe: Mustafa - Pascha von<br />

Skutdri, der Eroberer von Sofia, der Gegner der Reform , lebte,<br />

nachdem ihn Reschid bei Perlepe und im Gebirge Babussa mit<br />

kaum 6000 Mann völlig geschlagen hatte, in Konstantinopel als<br />

gefangener und begnadigter Rebell , und die Erhebungen der<br />

Ghegen 1833 bis 1836, dann 1836 bis 1840, gegen Namik-<br />

Pascha, der sie ins neue Heer einschreiben wollte , hatten, trotzdem<br />

die Rebellen in Skutari eingedrungen waren, keine dauemden<br />

Folgen 1). Die bosnische Anarchic Revolte in Trawnik<br />

geg-en die Neuerungen Mahmuds 1831, Kampf des Ali Widaitsch<br />

gegen Reschid am Kossowoi olje, Ränke des Kapetans Hussein,<br />

um Pascha zu werden , und Besiegung desselben durch Kara-<br />

Mahmud , der mit den Herzegowinern Serajewo einnahm , dann<br />

Verbannung Husseins nach Trapezunt und erfolgreiche Einschiichterungsp<br />

olitik des Paschas Wedschi und Osman-Paschas von Uskiib ,<br />

nebst Hinrichtung und tiickischer Ermordung der gefährlichen<br />

Begs 2) hatte nichts Gefdhrliches fiir die osmanische Herrschaft<br />

: die Reiterscharen der Kapetanen hatten nun vielmehr mit<br />

den Österreichern in Kroatien zu tun, die neuerdings ihre Truppen<br />

im Einverständnis mit dem bosnischen Pascha zweimal ins osmanische<br />

Gebiet geschickt hatten, weil die Pforte sichtlich nicht<br />

imstande war, ihnen Genugtuung zu verschaffen 3).<br />

Auf Grund der Hattischerifs vom 30. September und August<br />

1830 fiihrten die S erb en unter dem energischen und verständigen<br />

Milosch ein ruhiges Leben ; jährlich zahlte das Land den ein<br />

allemal festgesetzten Tribut und entrichtete zugleich die Einkiinfte<br />

der Spahis ; nur in den Festungen waren wenige, einflufslose Tiirken<br />

geblieben ; serbische Bischöfe, von der Regierung bezahlt, waren<br />

an Stelle der bisherigen Phanarioten getreten. Im Mai 1833<br />

i) Roué a. a. 0. IV, S. 423-426.<br />

Ebenda S.378-386; von Sax a. a. O. S. 259-260. Siehe J.F. Neigeb<br />

aur, Die Siid-Slawen und deren Länder, Leipzig 1851, S. 206-208; Hecguard,<br />

Haute Albanie, S. i45 ff., 455<br />

Roué a. II. O. S. 386ff.; Rosen a. a. 0. S. 217, 227ff.

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