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GESCHICHTE

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Ungliicldicher Kampf Sultan Selims gegen die fortschreitende Anarchie usw. 175<br />

Es fiel aber schwer, den immer höher aufstrebenden Wiinschen<br />

des vom fortwährenden Glticke verwöhnten Kaisers der<br />

Franzosen durch die Erinnerung an alte , iiberlieferte Freundschaftsbeziehungen<br />

oder gar an die eigenen Versprechungen vor<br />

der Änderung des Systems" Schranken zu zetzen. Im Friihling<br />

wurden die Debatten iiber die Räumung der Fiirstentiimer<br />

oder die Einverleibung Schlesiens zu den deutschen Besitzungen<br />

Napoleons unterbrochen, um auf die grande affaire", das grofse<br />

Geschäft" der Teilung des osmanischen Reiches iiberzugehen.<br />

Im März war das Los eines jeden Tells so weit festgestellt, dafs<br />

Graf Rumjänzow den endgintigen Entwurf anfertigen konnte: Rufsland<br />

sollte im Besitze beider Fiirstentiimer, , Bulgariens , Rumeliens,<br />

selbst Konstantinopels und der benachbarten Häfen bleiben,<br />

während Napoleon Morea, Zypern, Rhodos , Kreta , die Inseln<br />

des Archipelagus, das nördliche Ufer des Schwarzen Meeres,<br />

Syrien, Ägypten besetzen sollte ; Österreich, obgleich es noch<br />

nicht befragt worden war, konnte Mazedonien ohne Saloniki von<br />

der Gnade der alliierten Mä.chte erhalten und ein österreichischer<br />

Erzherzog König von Serbien werden3). Ich betrachte diesen<br />

Augenblick als den schönsten meines Lebens", schrieb Alexander<br />

I. entziickt an seinen kaiserlichen Freund" 2). Seinerseits<br />

fand aber Napoleon manchen heiklen Punkt" 2) in dem russischen<br />

Projekt er dachte an die Festsetzung der Russen in Konstantinopel<br />

und an den Dardanellen 4) und betrachtete diese<br />

Vorschläge als Schikane , um die von ihm gewiinschte Unterredung<br />

zu verzögern. Die Abreise des fränzösischen Kaisers<br />

nach Spanien trug auch zur Verlegung der Begegnung bei.<br />

Vorläufig suchte die französische Diplomatie den Wiederausbruch<br />

des Krieges zu verhindern. Dariiber sprach auf seinem Riickwege<br />

Sebastiani selbst mit Prosorowski. Endlich ging Alexander<br />

Serge Tatischtscheff, Alexandre Ier et Napoléon, Paris 1891,S. 3491<br />

351, 356-357, 361, 365. Es wurden auch Verabredungen, betreffend die Zukunft<br />

des Hindustans getroffen!<br />

Sbornik" LXXXVIH, S. 535.<br />

Des choses scabreuses"; Vandal, Napoléon e tAlexandreIer, III, S.556;<br />

vgl. Correspondence" XVII, S. 54.<br />

Vandal III, S. 562.

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