01.03.2013 Aufrufe

GESCHICHTE

GESCHICHTE

GESCHICHTE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nolgen des griechischen Anfstandes usw. 345<br />

in die Reihen seines Heeres, welches den gröfsten Teil der<br />

Geschiitze verlor, ohne sich aber aufzulösen. Sogleich wurde,<br />

obgleich Reschid den russischen Sendling Fonton freundlich<br />

aufgenommen hatte und fiir die Friedensverhandlungen, die der<br />

göttliche Wille als notwendig zeigte, sein Wort einlegte 1), alles<br />

Nötige vorgenommen, um das starke Silistrien zur pbergabe zu<br />

zwingen. Ende Juni verliefsen die Tiirken die schwer beschädigte<br />

Festung, und schon war aus Asien die schlimme Nachricht<br />

eingelaufen, dafs der Seraskier Salih-Pascha und sein Gefährte<br />

Hakki-Pascha im Gebirge Soghanlik am i7. Juni völlig geschlagen<br />

worden waren 2) und dais der letztgenannte Pascha sich sogar<br />

unter den Gefangenen befände ; Erserum sollte schon am 25. Juni<br />

von Paskiewitsch erobert werden.<br />

Während Reschid die letzten verfiigbaren Streitkräfte zusammenzog,<br />

um das augenscheinlich bedrohte Schumla zu verteidigen,<br />

iiberschritten Roth und Riidiger, 14.-17. Juli, an der<br />

Spitze eines starken Heeres längs des Flusses Kamtschik das<br />

Balkangebirge. Kurz darauf erschien Diebitsch selbst auf dem<br />

neuen Kriegsschauplatz, um Mesembria zu besetzen; auch in<br />

Burgas zogen die Russen ein. Die Offensive der Paschas Ibrahim<br />

und Mehmed endete mit einer Niederlage bei Aidos. Ebenso<br />

fliichteten sich die Soldaten Khalil-Paschas in die Nä.he von<br />

Jamboli. Der Grofswesir war nun gezwungen, wenn er Adrianopel<br />

retten wollte, Schumla seinem Schicksale zu iiberlassen und seinerseits<br />

das Gebirge zu iiberschreiten 2).<br />

Bevor noch diese entscheidenden Schlachten geliefert worden<br />

waren, glaubte die Pforte die Vertreter der westlichen Mächte<br />

dadurch zufriedenstellen zu können, dais sie ihnen die Erlassung<br />

eines Verzeihungsfermans fiir die Rajahs in Morea mitteilte.<br />

Darin zeigte sich der Sultan geneigt, allen Aufstä.ndischen mit<br />

einer völligen Amnestie einige Privilegien zu erteilen: neben<br />

Pr okes ch- Os t en VI, S. 68-69. Als tiirkische Vertreter wurden<br />

Naschid-Bei und Nuri Efendi ernanot; ebenda S. 76-77.<br />

Die Einzelheiten bei Rosen a. a. O. S. 88 ff.; Jo ch ere au de Saint<br />

Denys a. a. O. S. io3 ff.<br />

Ebenda S. 79 ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!