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GESCHICHTE

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480 Drittes Bach. Drittes Kapttel.<br />

zu halten, eingesetzt; fiir die Verwaltungsmafsregeln sollten die<br />

Uferstaaten durch eine permanente Kommission der unteren<br />

Donau sorgen. Durch die schon vorgesehene Zession des bessarabischen<br />

Gebietes an die Moldau sollte aber Rufsland eigentlich<br />

von dieser Verpflichtung und den daraus entsprungenen Rechten<br />

einfach ausgeschlossen werden1).<br />

Um die Frage des Schwarzen Meeres zu erledigen, wurden<br />

der französische Minister des Äufsern Drouyn de Lhuys und Aali-<br />

Pascha, sein tiirkischer Kollege, erwartet; Rufsland erklärte das<br />

Recht der Initiative nicht annehmen zu wollen2), im Grunde, weil<br />

es sich scheute , die von ihm gefiirchtete Bedingung der Einschränkung<br />

der maritimen Streitmacht zu beriihren. Auf Verlangen<br />

Aali-Paschas wurde zuerst die Tiirkei als ebenbiirtiges Mitglied<br />

des europäischen Konzerts", mit der Verpflichtung, ihre Unabhängigkeit<br />

und Integrität zu wahren, angenommen 3). Die Neutralität<br />

des Euxinus wie auch die Einschränkung der russischen und<br />

tiirkischen Seemacht daselbst auf je vier Linienschiffe und vier<br />

Fregatten mit dem Rechte der anderen Mächte, kraft eines Fermans<br />

die Hälfte dieser Schiffe jenseits des Bosporus schicken zu<br />

können bei einem Angriffe gegen das osmanische Reich hatten<br />

sie das Recht, wie 1853 vorzugehen , wollte Rufsland aber nicht<br />

annehmen; es verlangte nichts anderes als die freie Durchfahrt<br />

fiir die Schiffe aller Staaten4), um dann zum entgegengesetzten<br />

Prinzip des Mare clausum, mit der Anerkennung des Rechtes des<br />

Sultans, die Meerengen nach seinem Belieben zu öffnen, iiberzugehen5).<br />

Erst nach einer langen Unterbrechung schlug Osterreich<br />

am 4. Juni vor, dafs Russen und Tiirken sich untereinander<br />

verständigen sollten und dafs die Übereinkunft in den endg-iiltigen<br />

Vertrag aufgenommen werde 6). Eine gute Aufnahme konnte aber<br />

auch dieser Vorschlag nicht finden, und so blieb ebenso dieser<br />

Punkt wie jener der Reformen in der Tiirkei unerledigt, wä.hrend<br />

I) Ebenda S. 631 ff.<br />

Ebenda S. 646 ff.<br />

Ebenda S. 651.<br />

Ebenda S. 667-668.<br />

Ebenda S. 675.<br />

Ebenda S. 68o-681.

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