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GESCHICHTE

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Unglticklicher Kampf Sultan Selims gegen die fortschreitende Anarchie usw. 207<br />

eröffnen. Der Wesir war so sicber, den Krieg beendet zu haben,<br />

dafs er sich nach Schumla begab ; an der Donau blieben, unter<br />

Bosniak-Aga, nur die Truppen der Ajans.<br />

Von einer Gebietsabtretung wollte aber der Sultan noch<br />

gar nichts hören und jedenfalls Ismail, Kili und die Donaumiindungen<br />

fiir das Reich behalten; den Besitz Serbiens hatten schon<br />

die Russen der Pforte zugestanden , und zwar obgleich Kara-<br />

Georg, als er die Anerbietungen Kurschid - Paschas ablehnte,<br />

sich auf den mächtigen Schutz des Zaren gestiitzt hatte 1). Solche<br />

Bedingungen wollte aber der russische Herrscher seinerseits nicht<br />

annehmen. Dadurch wurden fiir den ganzen Winter die Friedensverhandlungen<br />

abgebrochen. Beide Teile warteten auf den Entschlufs<br />

des französischen Kaisers in betreff Rufslands. Und als<br />

die bisher als Gäste" betrachteten Kriegsgefangenen von<br />

Slobozia nach ihren russischen Quartieren geschickt wurden, erklärte<br />

Galib offen, dais die einzige Hoffnung der Seinen im<br />

Kriege in der Unterstiitzung Gottes liege 2).<br />

Die endgiiltige Antwort beider Herrscher sollte schon im<br />

Februar 1812 eintreffen; der tiirkische Bote wurde aber durch die<br />

vereiste Donau aufgehalten. Sogleich schritten die Russen wieder<br />

zu neuen Feindseligkeiten. Swischtow wurde besetzt und die<br />

Plätze der Dobrudscha angegriffen; Silistrien lag in Tiiimmern und<br />

bis Rasgrad drang der General Harting vor. Unter diesen Umständen<br />

traf der Sendling des Sultans in Bukarest ein; Mahmud<br />

hatte das russische Ultimatum verworfen 8). Er war bereit, sich<br />

an die Spitze seiner Truppen zu stellen , und trotz Mangel an<br />

Proviant und Geld Griechen , Armenier, Juden batten bisher<br />

ihr mögliches zum Kriege beigesteuert wurde dieser Entschlufs<br />

von der Bevölkerung Konstantinopels mit Freude und<br />

Stolz begrtifst 4).<br />

Am 24. März erfolgte das Ultimatum des Zaren an Napoleon,<br />

der dem Sultan schon im April des vorigen Jahres<br />

i) Vgl. Rank e a. a. O. S. 221 ff.<br />

Hurmuzaki, Suppl. P, S. 663-665.<br />

Abhandlungen der rumänischen Akademie" a. a. O.<br />

Ebenda S. 165.

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