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GESCHICHTE

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180 Erstes Bach. Fiinftes Kapitel.<br />

tungen vorzubereiten. Filr das Geld sorgte der Armenier<br />

Manuk-beg , dem die Regierung in der Walachei versprochen<br />

worden war und der später durch Rufsland mit dem Range eines<br />

Generals geehrt wurde 1).<br />

Schon waren die Verhandlungen iiber den Waffenstillstand<br />

im Gange, als Mustafa Bairaktar sich mit seinen ganzen Truppen<br />

gegen Adrianopel wandte; er verfLigte iiber beinahe 20 000<br />

Mann aus Konting-enten der Ajans , die ihm persönlich ergeben<br />

waren. Hier wurde der Plan der Bewegung entworfen. Es galt<br />

vorläufig nur, dem einzigen Diwan des erlauchten Herrn und<br />

Herrschers der Osmanen " die Macht zuriickzugeben 2), und ein<br />

Hatischerif in diesem Sinne wurde auch bald erzwungen. Mit<br />

einigen hundert Reitern von der Donau begab sich ein gewisser<br />

Hadschi- Ali- Aga als Überbringer eines Todesfermans nach Fanaraki,<br />

wo Kabaktschioglu seine Residenz hielt: aus dem Harem<br />

wurde dieser in der Nacht herausgezerrt und erdolcht. Gegen den<br />

Vollstrecker der Befehle des Wesirs wandte sich am folgenden<br />

Tage die Wut der Jamaks, die ihn während dreier Tage im Turme<br />

von Fanaraki mit Kanonenkugeln beschossen. Zuletzt bahnte<br />

sich Hadschi- Ali dennoch den Weg zu jenen , die ihn gesandt<br />

hatten; er traf sie schon in der Nähe der Hauptstadt. Von<br />

Kiitschtik-Tschekmedsche aus begab sich Galib, der Reis-Efendi,<br />

nach Konstantinopel, um den Sultan von den guten Absichten<br />

des Heeres zu unterrichten , das nur gegen die Jamaks marschiere,<br />

um ihn selbst, den neuen Herrscher, von deren schmählicher<br />

Tyrannei zu befreien ". Auf sein Verlangen wurden die<br />

Jamaks fortgeschickt und der Mufti verlor seine Stellung. Ja<br />

Mustafa ging so weit, dafs er unter dem Vorwande , die Fahne<br />

des Propheten begriifsen zu wollen, sich ins Lager des Wesirs<br />

bei Daud-Pascha begab und sich mit diesem , alles Böse beftirchtend,<br />

in eine Unterredung einliefs 8). Beitschi-Efendi machte<br />

er zum Mitglied des Diwans und einen anderen Fiihrer der Be-<br />

z) Andréossy a. a. O. S. 7-8.<br />

2) Au seul Divan de Fauguste seigneur et maltre des Ottomans", ebenda S. 9.<br />

Nach P ho te in o s 11, S. 513 lud zuerst der Sultan den Wesir durch den<br />

Davedschi ein, in Konstantinopel einzuziehen , und begab sich erst dann ins<br />

Lager, um auch Mustafa Bairaktar za sehen".

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