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GESCHICHTE

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272 Zweites Buch. Zweites Kapitel.<br />

jenen des Zaren in betreff der Donauländer zu eröffnen , von<br />

dem unter Dschanibs Einflufs stehenden Reis-Efendi Mohammed<br />

Sadik 1), zuletzt durch die umständliche Note vom 28. Februar<br />

1822 2), höflich, aber entschieden zurtickgewiesen. Zugleich<br />

segelte die Flotte noch im tiefen Winter, unter dem Befehle des<br />

Kapudan-begs, des Stellvertreters des Admirals, wieder nach der<br />

griechischen Kiiste. Sie bestand aus afrikanischen Schiffen, unter<br />

denen sich jene, die von Mehemed-Ali geschickt worden waren,<br />

auszeichneten; man zählte nur drei Fregatten, die anderen waren<br />

kleinere, minderwertige Schiffe 8). Trotz einiger Freunde in<br />

Hydra konnte dieses Nest der lästigen griechischen Piraten nicht<br />

eingenommen werden , und ohne weitere Versuche anzustellen,<br />

segelte der Vizeadmiral nun nach Modon, griff Neu-Navarin an, wo<br />

einige von den ersten auf dem Kampfplatze angekommenen romantischen<br />

Philhellenen die alte Festung erfolgreich verteidigten,<br />

wä.hrend die griechische Besatzung sich zaghaft im Iiintergrunde<br />

hielt; in Patras wurden Geschiitze zuriickgelassen. Sogleich erschien<br />

auch das Geschwader der Rebellen und hatte mit den<br />

tiirkischen Schiffen bei Zante ein unentschiedenes Treffen; als<br />

sich nun die letzteren der Insel allzu stark nähern mufsten,<br />

wurden sie vom Ufer aus und vom kleinen englisch - österreichischen<br />

Geschwader beschossen; zu weiteren Verwicklungen schritt<br />

man aber von beiden Seiten nicht. Eilig segelte nun die Flotte<br />

nach Alexandrien , so dafs es den Anschein einer Flucht hatte.<br />

Einen griechischen Angriff auf die in den Gewä.ssern von Korfu<br />

seg-elnden tiirkischen Schiffe erlaubte die englische Regiening<br />

der Ionischen Inseln nicht 4).<br />

Am io. März verlangten die vermittelnden Mä.chte gebieterisch<br />

eine Verständigung mit Rufsland, um diesem heiklen Zustande,<br />

der weder Krieg noch Friede war, ein Ende zu =den.<br />

Unruhen in Sizilien und befiirchtete gröfsere Verwicklungen<br />

im Westen bestärkten die englische und österreichische Diplomatic,<br />

die auch zeitweilig von der preufsischen unterstiitzt wurde,<br />

Er wurde an Stelle Hamid-Efendis Anfang November 5821 ernannt; Ge rvinus<br />

V, S. 302.<br />

Auch in Prokesch-Osten III, S. 278ff.<br />

Gordon-Zinkeisen a. a. O. S. 396 397. 4) Ebenda S. 396ff.

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