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GESCHICHTE

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Folgen des griechischen Aufstandes usw. 321<br />

25. September 1826 a. St., welches Rufsland, ohne einen Tropfen<br />

Blut zu vergiefsen, und nur durch eiseme Konsequenz dem unsicheren<br />

und zerspaltenen Europa gegeniiber und durch die kluge<br />

Benutzung aller neu eingetretenen Tatsachen gewonnen hatte 1).<br />

Vergebens verwahrte sich der Sultan gegen manche dieser von<br />

seinen Bevollmächtigten zugestandenen Punkte; er mufste zuletzt<br />

zu dem neuen Vertrage , den die Russen Konvention" nennen<br />

wollten , seine Zustimmung geben 2). Im Grunde war er doch<br />

zufrieden , dais die Forderungen des grofsen Freundes" nicht<br />

%Titer und auf ein anderes, viel gefdhrlicheres Gebiet ausgedehnt<br />

wurden. Die anderen Fragen 3) " erfullten ihn mit viel gröfseren<br />

Besorgnissen, und er war wirklich dankbar gegen den Zaren,<br />

dafs er, der iibrigens die Griechen als Rebellen und als einen<br />

politisch völlig unreifen Faktor betrachtete , nicht fiir diese<br />

Partei ergriffen hatte, und zwar in einer Zeit , wo der englische<br />

Gesandte Stratford Canning mit der hellenischen Regierung"<br />

in Beziehungen stand und aus ihren Händen schon im April das<br />

Projekt eines grofsen , ausschliefslich christlichen Griechenlands<br />

unter tiirkischer Suzeränität und englischem Schutze, aus allen<br />

rebellischen Provinzen gebildet 4), in Empfang nahm.<br />

Schon war aber Rufsland auf dem Wege, nicht nur sein<br />

griechisches Projekt bei der Pforte vorzubringen, sondem sogar<br />

nebst England auch die anderen Mächte fiir eine neue, und diesmal<br />

wirklich zwingende Aktion zu gewinnen.<br />

Nach einem neuen Notenwechsel zwischen den nach der<br />

Obereinkunft vom 4. April verbiindeten Kabinetten wurde, mit Bezug<br />

auf die bevorstehende Ankunft Ribeaupierres in Konstantinopel,<br />

ein sofortiges gemeinsames Vorgehen verabredet. Der russische<br />

Gesandte selbst sollte das russisch-englische Protokoll dem Reis-<br />

Efendi vorlegen mit der Drohung , bei einer Weigerung der<br />

r) Auch ebenda S. 290 ff.<br />

Ober die Ankunft der Bevollmächtigten in Konstantinopel am 55. Dezember<br />

siehe Acte gi fragmente" II, S. 719. Vgl. Hurmuzaki X, zum Datum;<br />

Studil qi documente" XXI, S. 36ff.<br />

D'autres questions" (Pro kes ch-Osten IV, S. 277).<br />

Mémoire vom 29. April; ebenda S. 259ff.<br />

J org a, Geschichte des osmanischen Addles. V. 21

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