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GESCHICHTE

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544 Drittes Bach. Fiinftes Kapitel.<br />

1874 nach der Konversion Fuads nicht weniger als 182 981 783<br />

Pfd. St.1) neben einer inneren Schuld von 40 Mill.2).<br />

Schon begann man wieder, im Reiche selbst Geld zu suchen.<br />

Eine Anleihe war 1873 gescheitert, und am 6. Oktober 1875<br />

wurde in dem Augenblicke , als die Pforte die Farling ihrer<br />

Finanzen der Ottomanischen Bank iibertragen wollte, ein Moratorium<br />

fiir 5 Jahre verlangt und die Zinsen auf die Hälfte herabgesetzt<br />

5). Schon bestand seit 1862 diese Banque Ottornane mit<br />

demselben englischen, französischen und levantinischen Kapitale ;<br />

im Spekulationsfieber, das alle ergriffen hatte , entstanden nun<br />

rasch nacheinander, dank derselben leitenden finanziellen Kreise,<br />

das Crédit général ottoman, die Société de l'Empire ottoman, die<br />

Banque de Constantinople, die Société générale de Crédit. Etwas<br />

später waren österreichische Juden gekommen, um Konstantinopel<br />

mit einer Austro-ottoman Bank" und einem Crédit austro-turc"<br />

zu beglücken4). Sie arbeiteten fortwährend an der permanenten<br />

Liquidation des tiirkischen Bankrotts" 5).<br />

England hatte das meiste bei der Eröffnung der verschwenderischen<br />

neuen Ara 20 Jahre nach dem Krimkriege war die<br />

Einfuhr 18500000 Pfd. St., die Ausfuhr nur io Mill. gewonnen:<br />

1877 hatte es an der Anzahl der in den tiirkischen Häfen erscheinenden<br />

Schiffe einen Anteil von 19 Prozent, Italien 18 Prozent,<br />

Osterreich 16 Prozent, Frankreich nur 13 Prozent; von<br />

1850-6o hatte sich sein Handel einfach verdoppelt 6); 187o<br />

schickte es in die Tiirkei ftir 7 Mill. Waren und entnahm etwas<br />

I) B ak er a. a. O. S. 386 ff.<br />

Ebenda.<br />

Ebenda S. 332-333; Farley 11. a. a S. 218 ff. Vgi. Morawetz,<br />

Die Tiirkei im Spiegel ihrer Finanzen, passim.<br />

Farley a. a. 0. S. 218 ff.; Millinger a. a. 0. S. 327 ff., 4o2 ff.<br />

La v eley e, La péninsule des Balkans, Paris 1886, II, S. 268-269;<br />

Caston a. a. O.; Benoit Brunswi ck, La Turquie, ses créanciers et la diplomatie,<br />

Paris 1875, nebst den zahlreichen anderen Streitschriften desselben gegen<br />

die tiirkische Verschwendung und den Gedanken, die Kapitulationen aufzugeben.<br />

Siehe auch Xavier Heuschling, L'Empire de Turquie, Briissel-Leipzig 1860<br />

(statistische Zusammenstellung eines fleifsigen belgischen Beamten). Auch J onqui<br />

ir e, Histoire de la Turquie, Paria 1881, S. 544 ff.<br />

Farley a. a. O. S. 198.

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