01.03.2013 Aufrufe

GESCHICHTE

GESCHICHTE

GESCHICHTE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ungliteklicher Kampf Sultan Selims gegen die fortschreitende Anarchic usw. 205<br />

schien das bei Rustschuk zuriickgebliebene Korps Tschapan-Oglus<br />

und der Söhne Ali-Paschas ungeniigend zu sein, um den Riickzug<br />

der Waffenbriider zu decken. Darin bestand der grofse Fehler<br />

des beldenmillig kämpfenden Wesirs, der im Handgemenge selbst<br />

geblutet hatte und alle Kriegsgefahren mit den gemeinen Soldaten<br />

teilen wollte 1). Die vom Sultan nach der Donau geschickten<br />

Bostandschis von Adrianopel, wie auch die eilig dahin<br />

gerichteten Truppen der thrazischen Ajans kamen erst nachdem<br />

sich das Kriegsgliick gewendet hatte 2).<br />

Die glückliche Idee der Generale Langeron und Markow,<br />

das schwach gebliebene Lager bei Rustschuk zu iiberfallen,<br />

bracbte diese plötzliche Wendung in der bisher so giinstigen<br />

Stellung des osmanischen Heeres. Nach einer Demonstration<br />

bei Turnu Mägurele ging Markow am 14. Oktober iiber den<br />

Flufs und es gelang ihm, sich des grofsen Lagers zu bemächtigen.<br />

Galib und Giaur - Hassan gilt den Söhnen Ali -Paschas mufsten<br />

ihre Zuflucht in Rustschuk suchen, wohin sich auch der Wesir<br />

auf einem Boote nächtlich begab 5). Niemals sollten sich die<br />

auf dem rechten Ufer noch befindlichen wenigen Scharen mit<br />

dem bei Giurgiu auf der Insel" Slobozia lagernden Korps von<br />

16 000 Mann vereinigen. Und das Los dieser sogleich umschlossenen<br />

Soldaten, an deren Spitze Tschapan-Oglu, Kalender-<br />

Pascha und Kars-Ali standen , schien nun besiegelt 4). Als sie<br />

endlich durch einen Waffenstillstand am 8. November befreit<br />

wurden, zählten sie kaum 13000 Mann; von den anderen waren<br />

5-6000 zum Feinde iibergegangen und 3000 dem Hunger und<br />

Krankheiten erlegen 5). Turtucaia und Silistrien waren wieder im<br />

Besitze der Russen 6).<br />

I) Ebenda S. 595 ff. 2) Ebenda S. 597, Nr.<br />

Ebenda S. 599.<br />

Die Quellen Langeron, französische Berichte in Harm uzaki,<br />

Suppl. 12, preufsische Berichte in Acte qi fragmente" II, und daneben MCmoues<br />

de l'Amiral Paul Tschitschagof, publiés par Charles Gr. Lahovary", Paris-<br />

Bukarest 1910, S. 374 if. sind von nun an gewähnlich in meiner Abhandlang<br />

Denkwiirdigkeiten der rumänischen Akademie" XXXIII, S. 162 ff. angegeben.<br />

Vgl. Zinkeisen VII, S. 716 ff.<br />

Hurm uzaki, Suppl. 12, S. 604, Nr. DCCXCIV.<br />

Langeron, S. 352.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!