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GESCHICHTE

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158 Erstes Buch. Fiinftes Kapitel.<br />

plomatie recht wenig bewandert waren 1). Ein Vertrag kam tatsächlich<br />

zustande, kraft dessen sich die Tiirken nur das Recht<br />

vorbehielten, in Belgrad einen Muhasil mit 150 Soldaten zu unterhalten<br />

; ein Tribut von 18o0 Beuteln war der Preis, um den sich<br />

die Serben von allen Verpflichtungen gegen ihren Kaiser, wie<br />

auch gegen die Spahis, denen die Riickkehr auf immer verboten<br />

werden sollte, loszukaufen hätten 2). Der Krieg galt als beendet,<br />

und Rufsland dachte allen Ernstes daran, die nun unbeschäftigten<br />

Serben gegen die Franzosen in Dalmatien im Falle eines tiirkischfranzösischen<br />

Krieges zu stellen 3)!<br />

Diesem Friedenschlusse wurde aber von dem Diwan, im<br />

Oktober, die Ratifizierung verweigert. Frankreichs Einspruch, das<br />

auf die Möglichkeit eines ähnlichen Aufstandes in Morea, um<br />

ähnliche Zugeständnisse zu erlangen hatte doch Rufsland 1805<br />

die Vereinigung aller Griechen unter die Autorität des vom<br />

Zaren geschiitzten Patriarchen bei der Erneuerung des Allianzvertrages<br />

ausdriicklich verlangt 4) , hinwies 5), gab hierin<br />

gewifs den Ausschlag. Auf diese Weigerung antwortete Kara-<br />

Georg mit neuen Feindseligkeitsakten; der Räuberhäuptling<br />

Konda 6) nahm durch eine Kriegslist im Dezember die Stadt<br />

Belgrad ein; bald kapitulierte auch der in der Festung eingeschlossene<br />

Koschanzali - Khalil , der dann nach Kladowo abzog<br />

7). Im darauf folgenden März 1807 begriifsten die Serben<br />

den Ausbruch der Feindseligkeiten zwischen dem Zaren und dem<br />

Sultan mit einem unter den noch auf ihrem Gebiete befindlichen<br />

Moslems angerichteten Blutbad, dem auch der fried-<br />

I) Vgl. auch Jiredek a. a. O. S. 502, Anm. 26.<br />

Ranke a. a. 0. S. 148-149.<br />

Hurmuzaki, Suppl. I', S. 339, Nr. cccoixx. Anderseits sollte nach<br />

den Plänen Frankreichs i8o6 Marmont den Befehl tiber eine Armée de Servie"<br />

(ibernehmen; so nahmen wenigstens die Russen an ; russischer S b ornik" LXXXII,<br />

S. 436; Sturdza a. a. 0. I, S. 509.<br />

Hurmuzaki, Suppl. I2, S. 389-320, Nr. ccccxxxv.<br />

Ebenda S. 342, Nr. coccxxx-v; Correspondance de Napoléon I" XII, S.555.<br />

Vgl. J ire6ek a. a. 0. S. 499 ff.<br />

Hurmuzaki, suppl. 12, S. 405, Nr. DLV ; S. 407, Nr. DLVIL tber<br />

ihre Beziehungen zu Mollah-Pascha von Vidin siehe ebenda S. 408, Nr. DLIX.<br />

Siehe auch S. 414-415, 417-418.

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