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GESCHICHTE

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292 Zweites Buch. Zweites Kapitel.<br />

Minister auf, einen Chargé d'affaires" nach Konstantinopel zu<br />

schicken , um somit die gewiinschten Verhandlungen iiber die<br />

strittigeft Punkte , rnit Verzicht auf sonstige Forderungen nach<br />

neuen Zugeständnissen seitens der Pforte, eröffnen zu können 1).<br />

Die Antwort Rufslands blieb drei Monate aus und war vom<br />

18. Mai datiert 2). Sie war, nach der Vorschrift des Zaren, in<br />

sehr freundlichen Ausdriicken abgefafst. Mit einer Mitteilung der<br />

Regelung der Zustände in den Fiirstentiimern und der Räumung<br />

derselben zeigte sich Rufsland zufriedengestellt. Es bestand jedoch<br />

auf den anderen Punkten" und erklärte, dais bis zu deren<br />

Erledigung die Ankunft des kaiserlichen Gesandten in Konstantinopel<br />

unmöglich sei. In einer Note an Strangford beklagte<br />

sich Nesselrode iiber die Verhaftung eines griechisch-walachischen<br />

Bojaren, iiber die Bestimmungen des neuen Reglements fiir die<br />

tiirkischen und fremden Schiffe, und ä.ufserte von neuem den<br />

Wunsch, die griechische Affaire endlich geregelt zu wissen 8).<br />

Zugleich erhielt Strangford von dem neuen griechenfreundlichen<br />

Minister seines Königs, Canning, die Instruktion, den Engländem<br />

die Einhaltung der strengsten Neutralität" zwischen beiden<br />

streitenden Teilen" 4) und die Anerkennung der von der hellenischen<br />

Regierung erklärten Blockade einzuschärfen : dadurch<br />

hatte das britische Ministerium eigentlich vom Bestehen einer<br />

staatlichen Organisation der Griechen Kenntnis genommen 8).<br />

Die griechische Insurrektion", schrieb Metternich selbst, ist<br />

aus dem Bereiche der Diplomatie völlig herausgekommen, sie<br />

ist eine Tatsache geworden 8)."<br />

I) Pr okesch- 0 s te n IV, S. 16. Metternich hatte die Sendung eines<br />

solchen nach Wien vorgeschlagen, um hier mit dem Vertreter des Zaren zusammenzutreffen;<br />

ebenda I, S. 199.<br />

Ebenda S. 17 ff.<br />

Ebenda S. IT ff. Vgl. I, S. 201 ff.<br />

',Between the contending parties."<br />

Ebenda IV, S. 18-19.<br />

L'insurrection des Grecs est, pour ainsi dire, entièrement sortie du domaine<br />

de la diplomatie; elle est devenue une question de fait"; ebenda S. 29.<br />

Vgl. die Aufserang Stran gf or ds, ebenda S. 53: Une question qni . . . de<br />

jour en jonr devient plus étrangère au rebsort de la diplomatie et qui bient6t<br />

n'admettra plus d'autre décision que celle dn fa i t."

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