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GESCHICHTE

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Der Krieg mit Rufsland and Österreich (1787-1792). ''7<br />

trafen sie die zum Kampf bereiten Kaiserlichen. Zwei Tage lang<br />

rangen die beiden Heere miteinander, und einmal glaubten der<br />

Kaiser und sein Bruder Franz ihr Heil in der Flucht suchen zu<br />

miissen; zuletzt wurden aber die Tiirken nicht so sehr von der<br />

iiberlegenen Reiterei der Österreicher als durch die spdte Jahreszeit<br />

gezwungen, ihren Marsch nach Temesvár zu unterbrechen,<br />

konnten aber noch die zahlreichen Gefangenen und die reiche<br />

Beute jenseits der Donau schaffen 1). Der siegreiche Wesir<br />

winterte in Rustschuk. Der vom schwedischen Könige Gustav Ill.,<br />

einer sonderbar angelegten Natur, schon im Juli mit einem<br />

Feldzug in Finnland eröffnete Krieg, dessen Zweck war, nicht<br />

nur den verlorenen Teil dieser Provinz wiederzuerobern, sondern<br />

auch die Kaiserin zur Riickgabe der Krim zu zwingen, hatte keine<br />

Bedeutung und endete bald mit einem fiir die Urheber desselben<br />

sehr wenig ehrenhaften Waffenstillstand 2). So konnten doch<br />

Ende des Jahres die alliierten Mdchte, durch die bisherigen<br />

Erfahrungen gewitzigt und miteinander starker verbunden, fiir<br />

die kiinftige Kampagne bedeutendere Erfolge erhoffen.<br />

Vor der Eröffnung derselben starb aber der Sultan Abdul-<br />

Hamid, am 12. Redscheb , dem 7. April 1789 8). Wie seine<br />

unmittelbaren Vorgänger war er nur ein Schattenbild auf dem<br />

Throne Osmans gewesen. Von seiner Schwester Asma, die ihm<br />

ins Grab vorausging 4), von Hassan, vom Wesir Jussuf zuletzt<br />

ganz abhängig, beschränkte er seine Wirksamkeit auf Anhäufung<br />

grofser Reichtiimer fiber die Kosten des Krieges war er untröstlich<br />

6) und Entfaltung einer blendenden Pracht, wie einst<br />

zu Zeiten der Alais. Seine Untertanen, die nicht made wurden,<br />

ihre Hoffnungen auf ihn zu setzen 6), und die Franken Konstan-<br />

I) Auch der rumknische Chronist D i o nisi e E clesiarhul, in Papiu<br />

S. 174 if. S a av eb ceuf I, S. 157ff.; S alab err y, Histoire de l'Empire Ottoman<br />

depuis sa fondation jusqu'á la paix d'Jassy, en 1792, IV, Paris-Londres 1817, S. III ff.<br />

Zinkeisen VI, S. 658 ff.<br />

Komnenos Hypsilantes, S. 710.<br />

Ebenda S. 693.<br />

VIciirescu a. a. O.<br />

Lorsque le Sultan a paru, chacan s'est incliné et s'est couvert la figure<br />

avec les mains"; Lechev a li er, Voyage de la Propontide, Paris 1800, S. 129.

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