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GESCHICHTE

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282 Zweites Buch. Zweites Kapitel.<br />

weiter: Wir haben bisher die Einmischung der fremden Mächte<br />

in unsere inneren Angelegenheiten gestattet, weil der Zustand<br />

dieser Angelegenheiten uns nötigte, augenblicklich die Vollbringung<br />

einiger durch Verträge angenommenen Verpflichtungen<br />

hintanzuhalten und weil die Kabinette Europas sich zu Beschiitzern<br />

der Verträge im allgemeinen aufwarfen, und hatten folglich<br />

, oder glaubten wenigstens , das Recht zu haben , alles,<br />

was damit verbunden war, zu priifen. Aber diese Einmischung<br />

soll zugleich mit dem Beweggrunde, der sie hervorgerufen hat,<br />

verschwinden. Wir sind eine unabhängige Macht und haben<br />

dasselbe Recht wie jede andere Regierung, unsere inneren Angelegenheiten<br />

nach Belieben zu ordnen, wenn wir den vertragsmäfsig<br />

iibernommenen Verpflichtungen nicht zuwiderhandeln, und<br />

dies werden wir mit der grufsten Sorg-falt vermeiden 4)." Dschanib,<br />

ein gelebrter Mann, der der neuen tiirkischen Literatur die<br />

Übersetzung eines Werkes Aristoteles' gegeben hatte, machte<br />

sodann einen Vergleich zwischen der Revolte der griechischen<br />

Untertanen seines Herrn und einer solchen, die unter den mosleminischen<br />

Untertanen des englischen Königs ausbrechen könnte,<br />

ohne dafs der Sultan das Recht haben wiirde, sich darein zu<br />

mischen und iiber das Wohl der Aufständischen zu verhandeln.<br />

Nur eines vergafs er dabei: die Verschiedenheit der Machtverhältnisse<br />

in einer Zeit, als das mehr als einmal wehrlos gebliebene<br />

Reich der Osmanen seine Rettung nur jener Diplomatie verdankt<br />

zu haben schien, die sich nun berechtigt glaubte, ihre Kontrolle<br />

iiber die inneren Angelegenheiten der Tiirken fortzusetzen.<br />

Und er wollte nicht daran denken, dafs Europa, vor und besonders<br />

I) Ebenda S. 380: Nous avons admis jusqu'l présent l'ingérence des<br />

Puissances étrangères dans nos affaires intérieures parce que l'état de ces affaires<br />

nous obligeait á suspendre momentanément l'exécution de certaines obligations<br />

des traités et parce que les Cabinets de l'Europe se constituaient les gardiens<br />

des traités en général et avaient, par conséquent, on s'imaginaient, du moins, avoir<br />

le droit de prendre connaissance de tont ce qui s'y rapporte. Mais cette ingérence<br />

doit cesser du moment où la cause qui l'avait motivée vient I disparaitre.<br />

Nous sommes une Puissance indépendante et nous possédons le meow droit que<br />

tout antre gouvemement d'arranger nos affaires in térieur es comme nous l'entendons,<br />

pourvu que nous ne contrevenions point aux obligations cont ra ctees<br />

en dehors, et c'est ce que nous aurons grand soin d'éviter."

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