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GESCHICHTE

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218 Zweites Bach. Erstes Kapitel.<br />

Trotzdem konnte der blofs mit Schlauheit begabte Pascha den<br />

gegen ihn geschickten Truppen Hafiz -Alis im April 1813 nur<br />

einen kurzen Widerstand leisten ; seine Janitscharen waren wie<br />

verschwunden ; als Helfer eines Rebellen zeigten sie sich nicht<br />

tiichtiger als in der Eigenschaft von Soldaten ihres gesetzmäfsigen<br />

flerrn 1): ihre Fährer schlossen Frieden mit der Pforte.<br />

Ruhig ging der gefürchtete Herr von Vidin nach Skutari, wo er<br />

nicht lange darauf an der Pest starb 2).<br />

So konnten die Tiirken, nachdem der berächtigte Heiduck<br />

Weliko durch eine Kanonenkugel zerschmettert worden war, in<br />

Negotin und Kladowo einziehen 8). An der Morawa fiihrte der<br />

Grofswesir selbst das grofse bosnische Heer an und liefs sich<br />

vom Bischof von Swornik begleiten, um mit dessen Hilfe das<br />

Land leichter zu unterwerfen; die Schiffe des Kapudans segelten<br />

auf dem Fluís heran. Nur bei den Schanzen von Rawanj fanden<br />

die einriickenden Törken längeren Widerstand. Als sie schon<br />

auf dem rechten Ufer der Morawa standen , Anfang Oktober,<br />

fliichtete sich Kara- Georg , ohne sein Gliick in einem einzigen<br />

Treffen versucht zu haben. Keine Festung blieb in dem Besitz<br />

der zuriickgelassenen Woiwoden. Die bedeutendsten folgten dem<br />

obersten Fiihrer in die schmähliche Flucht nach Österreich, um<br />

in verschiedenen Festungen zu schmachten, bis es ihnen erlaubt<br />

wurde, nach Bessarabien iiberzusiedeln. Der Sultan war wieder<br />

im völligen Besitz seiner serbischen Rajah.<br />

Der Bischof 4) geniigte aber nicht, um die Gemiiter zu beruhigen.<br />

So wandte sich der Wesir an den noch auf serbischem<br />

Gebiet weilenden Woiwoden Milosch, Sohn Teschos, dessen Mutter<br />

nach seiner Geburt mit dem reichen Bauern Obren verheiratet<br />

worden war, so dafs er, wie sein in der Revolte gefallener Stiefbruder<br />

Milan, Obrenowitsch genannt wurde, um durch ihn die Ver-<br />

r) Ebenda S. 746, Nr. macxxvi Ein französischer Zenge, Sébastiani selbst,<br />

beschreibt ihn als schwach und charakterlos" (faible et sans caractére");<br />

Sturdza a. a. O. Vgl. Andréossy, S. 61.<br />

a) Ebenda S. xxv, ADM. a; Rank e a. a. O. S. 233.<br />

Ebenda S. 241 ff.<br />

Ober die friihere Verwendang des griechischen Bischofs als Friedensstifter<br />

y,Sbornik" LXXXVIII, S. 386; LXXXIX, S. 362.

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