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GESCHICHTE

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512 Drittes Bach. Viertes Kapitel.<br />

der siegreiche Einfall Omer-Paschas 1862 in Montenegro brachte<br />

aber keine Einschränkung der Unabhängigkeit des Landes 1).<br />

Aus Anlafs dieser Erwähnung der Beziehungen zum kleinen<br />

Staate Montenegro seien hier einige ergänzende Notizen iiber die<br />

Entwicklung der Unabhängigkeit Montenegros eingefiigt. Die<br />

Montenegriner waren immer mehr als ein der Pforte feindlicher<br />

Staat aufgetreten. Nachdem sie sich Ende des i8. Jahrhunderts an<br />

das ferne orthodoxe Rufsland angelehnt hatten, glaubten die<br />

Fiirsten (Wladikas), diese Bischöfe ohne Tiara und Krummstab, besonders<br />

unter Peter Petrowitsch Njegosch, dafs ihnen alles erlaubt<br />

sei, um ihr Gebiet zu vergröfsern und sicherzustellen. Schon hatten<br />

sie die Berden in ihre Grenzen aufgenommen ; ihnen folgten<br />

1831 die Kutschen ; 1840 stellte sich das Tal von Grachowo<br />

in ein Abhängigkeitsverhältnis zu Montenegro. Übrigens, wenn<br />

der Pascha von Skutari mehr zahlte , waren diese Albanesen<br />

bereit, sich an diesen zu wenden 2). So kehrte eine Insel im See<br />

von Skutari und das alte Zabliak wieder an die Tiirken zuriick 3).<br />

Am 12. November 1851 war Peter Petrowitsch gestorben und<br />

unter seinem in Venedig und Paris gebildeten Nachfolger Danilo<br />

kam es 1856 zu einem diplomatischen Konflikt mit der Pforte,<br />

die bei den Friedensverhandlungen in Paris Montenegro als einen<br />

Bestandteil des Reiches betrachten wollte, worauf der Fiirst mit<br />

Forderungen um das alte Gebiet der Zenta antworfete. 1858 kam<br />

es dann zu dem oben erwähnten bewaffneten Streite mit den<br />

Tiirken, die bei Grachowo im Mai 1858 besiegt wurden.<br />

Die Einsetzung einer europäischen Kommission, um die<br />

Grenze auf dem Statusquo festzustellen, machte aber dem kurzen<br />

Kriege ein Ende4). Schon 1855 hatte sich das kleine Land eine<br />

Konstitution gegeben.<br />

S. 154ff; Millinger a. a. 0. S.<br />

historique" CI1, S. 275 ff.<br />

I) Millinger a. a. 0. S.<br />

2) Neigebauer a. a. 0.<br />

158-159, 309; F. Ch. Roux in der Revue<br />

349-350-<br />

S. 6o ff. und ein Aufsatz in der Allgemeinen<br />

Zeitung", rumänisch von Dim itrie Vasilievicl, Montenegro §i MantenegriniI,<br />

Jassy 1858. 3) Ebenda.<br />

4) Von Sax a. a. 0. S. 361. Vgl. John Wilkinson, Dalmatia and<br />

Montenegro, London 1848; deutsche Vbersetzung von Wilhelm Adolf Landau<br />

(mir unzugänglich).

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