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GESCHICHTE

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178 Erstes Bnch. Fiinftes Kapitel.<br />

Soldatenfiihrer hatte eine zahh-eiche Klientel, die von ihm Beförderung<br />

oder wenigstens Sicherheit in den schon gewonnenen<br />

Ämtern erwartete, und Tajar-Pascha war nicht gesinnt dieselben<br />

zu schonen. So wurde einer der Schiitzlinge des Siegers vom<br />

31. Mai, Alexander Michael Sutzo, am 22. September ohne<br />

Riicksicht hingerichtet, weil er das Geheimnis der Verhandlungen<br />

mit England an Sébastiani, der nicht zögerte, gegen dieselben<br />

heftig zu protestieren, verraten hatte 1); die dem Sutzo feindlich<br />

gesinnte Partei der Kallimachi hatte den Sieg davongetragen ;<br />

schon Anfang August erlangte Scarlat das Fiirstentum der Moldau<br />

wieder, und die Stelle des ermordeten Sutzo nahm der Bruder<br />

Scarlats, Iancu, ein 2). Der Befehl zur Hinrichtung Suzzos war vom<br />

Sultan selbst gegeben worden, aber den Urheber dieser Mafsregel<br />

sah Kaba.ktschioglu im feindlich gesinnten Kaimakam. Im Einversandnisse<br />

mit dem Mufti beschlofs er, denselben durch Ismail-<br />

Pascha, der schon einmal die höchste Wiirde bekleidet und sich<br />

auch in der letzten Zeit vorteilhaft hervorgetan hatte, zu ersetzen;<br />

dieser starb aber bald, und bei diesem unerwarteten Tode wurde<br />

Vergiftung geargwohnt. Als nun Tajar bei dem Tode des Paschas<br />

von Bagdad nicht den von Sébastiani empfohlenen Soliman, sondern<br />

Mehemed-Kior-Pascha, der die osmanischen Truppen gegen die<br />

Franzosen bei Heliopolis befehligt hatte, ernannte, so gewann<br />

er noch einen unversöhnlichen Feind in der Person des französischen<br />

Gesandten, der in Konstantinopel noch allmächtig war.<br />

Als einige Dalmatiner vom Bostandschi-Baschi Stockhiebe erhalten<br />

hatten , drohte Sébastiani mit der Unterbrechung des<br />

Handels mit der Tiirkei, und schon begannen die Kaufleute der<br />

Nation , nach dem Rate des Gesandten , ihre Waren loszuschlagein:<br />

dadurch gewann zwar Soliman das Paschalik von<br />

Bagdad, aber nicht auch der Kaimakam die Gunst des französischen<br />

Diktators in der Tiirkei.<br />

nierte Seimens zn ersetzen siehe weiter zu; S. 6-7. Er hatte 1788 einige<br />

Zeit in Rufsland als Gefangener zugebracht.<br />

Jucherean de Saint-Denys II, S. 152ff., mit ganzfalschem Datum;<br />

Acte 0 fragmente" II, S. 431-432; Hurmuzaki, Suppl. 0, S. 496-499;<br />

vgl. Documente Callimachi" I, S. cxcvi.<br />

Ebenda. Vgl. Acte qi fragmente" II, S. 424, Nr. 1.

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