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GESCHICHTE

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Der Krimkrieg und seine Folgen. 481<br />

sich der Krieg seinem Schlusse näherte. Die Vertreter der westlichen<br />

Mächte und der Vertreter Österreichs erklärten einfach, dafs<br />

ihre Mission nun zu Ende sei. Eine Erkaltung der Beziehungen<br />

zwischen den Westmä.chten und Österreich, ein stärkeres Zerwiirfnis<br />

mit dem ausgeschlossenen Preufsen waren die Folgen<br />

dieser verfehlten diplomatischen Unterhandlungen. Preufsen mit<br />

den anderen Mä.chten zu vereinigen und besonders Osterreich ftir<br />

ein energisches Auftreten gegen Rufsland, das bis zu einem gewissen<br />

Punkte seine Versprechungen in betreff der vier Punkte<br />

zuriickgezogen hatte, zu gewinnen das waren nun die grofsen<br />

Aufgaben der Diplomatie der Alliierten 1).<br />

Fiir Österreich war aber die Schliefsung des Vertrags unter<br />

seinen Auspizien eine Ehrensache, ein Mittel , im Augenblicke,<br />

als die alte Nebenbuhlerin durch die schweren Opfer anderer,<br />

gelegentlicher Feinde niedergestreckt worden war, seinen vorwiegenden<br />

Einflufs im Osten zu begriinden. So entschlofs sich<br />

das Wiener Kabinett am 16. Dezember , erst zwei Monate nach<br />

dem Falle Sebastopols und nachdem Napoleon III. den Wunsch<br />

eines baldigen Friedens geäufsert hatte 2), zu einer drohenden<br />

Note an Rufsland , das sich noch allzuwenig willfährig zeigte,<br />

den siegreichen Mä.chten des Westens die notwendigen Konzessionen<br />

zu machen. Die schon gewonnenen Punkte wurden noch<br />

einmal in detaillierter Form vorgelegt ; dabei sprach aber Buol<br />

von den schweren Folgen " einer Weigerung, auf dieselben einzugehen,<br />

von der unermefslichen Verantwortung", die ein solcher<br />

Entschlufs nach sich ziehen konnte, von der grofsen Verpflichtung<br />

vor der Menschheit, da die Verlängerung des Kriegs so viele Leben<br />

kosten wiirde. Damals tauchte zuerst die harte Bedingung auf,<br />

den Fiirstentiimern unter der Suzerä.nität der Pforte" ein Gebiet<br />

abzutreten, das sich von der Umgebung Hotins bis zur See<br />

Ein Projekt, den Kaiser von Osterreich mit den westlichen Herrschern<br />

fin. die Verhindenuig der Erhöhung der rassischen Streitmacht im Schwarzen Meere<br />

zu gewinnen, zo. Mai, ebenda S. 771 ff. Vgl. im ganzen such; Le traité de<br />

Pans da 30 mars étudi6 dans ses causes et ses effets par le correspondant diplomatique<br />

de Constitutionnel", Paris 1856, wie such Goat. do n, Histoire du congrès<br />

de Paris, Paris 1857.<br />

Nach Nouveau Portefeuille diplomatique", S. 234; Star dz a ILL O. S. 847.<br />

Jorga, Geschichte des osmaaischen Reiches. V. 31

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