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GESCHICHTE

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428 Drittes Buch. Zweites Kapitel.<br />

seit Sultan Mahmud war das veraltete, verderbenbringende System<br />

der Verpachtung der Einkiinfte fiir die Lebenszeit des Unternehmers<br />

, das beriichtigte Ma likia n e h, dem aufser Paschas<br />

zahlreiche armenische Bankiers ihren Reichtum verdankten, stellen-<br />

Weise abgeschafft worden ; iibrigens hatten die Provinzverwalter<br />

nicht mehr , wie gesagt, ihren eigenen Schatz, ihre finanzielle<br />

Autonomie , die oft den Untergrund zu einer besonderen polltischen<br />

Stellung bildete. Selbst nach dem Hattischerif der Reformen<br />

bestand noch fiir die Beamten , obgleich nur vorläufig;<br />

das Recht des Iltis am s, der Verpachtung öffentlicher Einkiinfte,<br />

aber der Staat kam dazwischen , um anstatt der Pächter die<br />

Gelder durch seine Beauftragten einzutreiben, und die lokalen<br />

Medschlis und die Städte erhielten die Befugnis , die Verteilung<br />

der Summen auf die Steuerpflichtigen vorzunehmen 1). Die religiösen<br />

Chefs waren damals mit der Erhebung des Kharadschs<br />

speziell beauftragt. Zuletzt verloren die Beamten ihr Privileg, fiir<br />

den Schatz als Steuersammler auf eigene Rechnung zu fungieren.<br />

Durch die Abschaffung der militärischen Lehen, durch die Unterstellung<br />

aller Wakufgliter unter die Aufsicht eines neuen Ministers,<br />

der alle bisherigen privaten W ekils Reschid war selbst der<br />

Sohn eines Wekils der Suleimanieh 2) , die den Moscheen,<br />

Unterrichtsanstalten, Spitälern usw. ihre Einkiinfte sichern wollten<br />

2), ersetzte, hatte schon Mahmud, wenigstens fiir eine spätere,<br />

besser organisierte Zeit 4), dem Reiche neue Einkiinfte vorbereitet.<br />

Die unter Mahmud selbst, der die Scheidemiinze der Beschliks fiir<br />

die Bediirfnisse der russischen Schuld prägen liefs, unzählige<br />

Male verschlechterte Miinze des Reiches wurde endlich 1844<br />

zuriickgezogen und durch eine neue ersetzt, die jenen der europäischen<br />

Staaten gleichkam , und 1848 griindeten Jacques Alleon,<br />

cini a. a. O. S. 192; vgl. Albert Dumont, Le Balcan et l'Adriatique, zweite<br />

Ausgabe, Paris 1874, S. mi.<br />

i) Ober die grofsen Gewinste der Pächter siehe Ub i cin i a. a. O. S. 217-218.<br />

Ubicini, Turquie actuelle, S. 155.<br />

Vgl. auch White I, S. 221 ff., und das mir unzugängliche Werk von<br />

Wor ms, La propriété territoriale dans les pays musulmans, 1842.<br />

Vorlänfig zahlte der Schatz 9 Millionen den gewesenen Spahis und beinahe<br />

3 Millionen als Subvention ftir die Wakufs; Ubicini, Lettres S. 202-203.

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