01.03.2013 Aufrufe

GESCHICHTE

GESCHICHTE

GESCHICHTE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Folgen des Vertrags von 1774 nsw.<br />

fiir Österreich, das mit dem neu erworbenen Gebiet allzu tief in<br />

die Hotiner Rajah eindringen wollte, und das zuvorkommende<br />

Betragen Repnins, der alles mögliche machte, um die Pforte zufriedenzustellen<br />

, war ebensogut eine Demonstration gegen die<br />

Habsucht Österreichs, um dieser gegeniiber die russische Grofsmut<br />

und Dienstfertigkeit in einem desto besseren Licht hervortreten<br />

zu lassen, als auch eine Vorbedeutung neuer Eingriffe in den Länderbesitz,<br />

die Lebensinteressen und das Ansehen der Osmanen1).<br />

Schon waren Unterhandlungen", betreffend die Krim, das noch<br />

nicht geräumte Taman und die benachbarten Plätze im Kubangebiet<br />

2), sowie zum Handelsvertrag durch Repnin selbst, der im<br />

April fortreiste, ertiffnet worden und sollten durch dessen Nachfolger<br />

Stakiew (im April 1776) Fortsetzung und Abschlufs finden 3). Dafs<br />

jedoch die Pforte auf den kaum geschlossenen Vertrag nicht<br />

mehr Riicksicht nehmen wollte, dazu gaben folgende Ereignisse<br />

den Anlafs : Der neue Khan Sahib -Girai wurde von der Pforte<br />

in den gewöhnlichen Formen bestätigt und mit den Zeichen der<br />

höchsten Macht bekleidet. Als er sich sie anzunehmen ftirchtete,<br />

wurde er durch Dewlet-Girai ersetzt und glaubte sich am sichersten<br />

nach Sinope, dann nach Konstantinopel fltichten zu sollen, von wo<br />

er aber wie so mancher seiner Vorfahren in die Verbannung geschickt<br />

wurde. Dewlet schickte nach Konstantinopel im Juni 1775<br />

eine Deputation, an der der Kalga, der Nureddin, der Kasiasker und<br />

200 Mirsen teilnahmen, um die Anerkennung und möglicherweise<br />

auch die militärische Untersttitzung des Padischachs zu erlangen 4).<br />

Die in Konstantinopel erschienenen Vertreter der briiderlichen<br />

tatarischen Nation wurden zwar, besonders von den Efendis, mit<br />

Sympathie aufgenommen, aber sie richteten nur wenig aus 5); den<br />

i) Vgl. ebenda S. 263, 267, 272.<br />

2 Auch kamen damals der Pole Borzewski nnd der Major Fleury nach Konstantinopel,<br />

nm mit Hilfe Repnins die Erneuerung des Karlowitzer Friedens durchzusetzen;<br />

ebenda S. 276; vgl. ebenda S. 288.<br />

3) Ebenda S. 263.<br />

4 Komnenos Hypsilantes, S. 547-548; Resmi-Achmed,<br />

S. 250 ff.; nach prenfsischen Berichten Zink eisen VI, S. 126ff. Eine Konvention<br />

in betreff der religiösen Rechte des Sultans anf die Tataren wurde nach Diez<br />

ebenda S. 265, Anm.i schon damals, am 8. Jannar, geschlossen.<br />

5) Hurmuzaki VII, S. 274-275.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!