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GESCHICHTE

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208 Erstes Buch. F(inftes Kapitel.<br />

einen Allianzvertrag angeboten hatte, um die Krim selbst wiederzuerobern<br />

1), aber sich jetzt gegen irgendwelche ernste Absichten<br />

in diesem Sinne vor den russischen Diplomaten verwahrte<br />

2). Um die Tiirken zum Frieden zu bewegen, wurden<br />

ihnen nun die Donaumiindungen tiberlassen. Ein schwedischer<br />

Agent, Horn, arbeitete in Bukarest, um die tiirkischen Bevollmächtigten<br />

zu gewinnen, und der Vertreter Schwedens in Konstantinopel,<br />

Palin, tat sein mögliches, um die Verhandlungen<br />

wieder anzukniipfen. Da der russisch-französische Krieg noch<br />

nicht sicher war so oft war die Pforte durch die Äufserungen<br />

Napoleons betrogen worden! , gab der Sultan das Gebiet<br />

zwischen dem Dnjestr und dem Pruth förmlich auf, wollte aber<br />

auf die Abtretung des Landstrichs am Kubanflusse nicht eingehen<br />

3).<br />

Eine Fortsetzung des Kriegs an der Donau war aber<br />

die Russen eine Unmöglichkeit. Als sich der gefiirchtete Feind<br />

im Westen auf den Weg machte, wurden die in den Fiirstentiimern<br />

befindlichen Truppen zurn grofsen Teile ein Drittel<br />

zuriickgerufen. Die neuen Eroberungen gingen verloren und<br />

Giurgiu selbst wurde verlassen.<br />

Seinerseits beeilte sich der Sultan nicht, die Feindseligkeiten<br />

wieder zu eröffnen, obgleich hundert neue Geschiitze gegossen<br />

und alle möglichen Vorkehrungen getroffen worden waren,<br />

um ein neues Heer zu bilden 4). Napoleon verlangte von ihm<br />

1) V an d al, Napoléon et Alexandre Ier III, S. 157. Am 22. jUii 1812<br />

erneuerte er seine Ermalimmg an die Ttirken, die Krim mit ihrer Flotte anzngreifen;<br />

Correspondance" XXIV, S. I01. Vgl. die Instruktionen an den Agenten<br />

in Konstantinopel, Latour-Maubourg, 27. Januar 3812; Hu r m uz ski, Suppl. I 2,<br />

Nr Doccoxxxri, und den Vertragsentwurf vom 9. Februar 1832, ebenda<br />

Nr DCCCCX:XXIV ; der Sultan sollte persönlich i00000 Mann fuhren und<br />

ein Pascha mit 40-45000 Mann nnter dem Befehl des französischen Kaisers<br />

stehen!<br />

2) Zugleich war er bereit, die Herrschaft Osterreichs an der unteren Donan<br />

anzuerkennen; Denlcwiirdigkeiten Metternichs " II, S. 442. Den Russen als Alliierten<br />

hötte er auch die Donaumiindungen zuerkannt; S b o rnik" XXI, S. 362; Correspondance"<br />

XXIV, S. I.<br />

3) Acte §i fragmente" II, S. 479, Nr. 3.<br />

4) Hurmuzaki, Suppl. 12, S. 713.

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