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GESCHICHTE

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Folgen des Vertrags von 1774 usw. 11<br />

festsetzten 1). Rufsland blieb jetzt dabei stehen und dachte<br />

daran, Österreich den Vorschlag zu machen , der Pforte die<br />

noch gebliebenen Provinzen sicherzustellen , um den Wiener<br />

Hof, der unlauterer Absichten auf die Klein-Walachei verdachtigt<br />

wurde, dadurch in eine unangenehme Lage zu versetzen 2). Nach<br />

der Ersetzung Dewlet - Ghirais , der sich nach Konstantinopel<br />

fliichtete, durch den russisch gesinnten Schachim-Girai, der sogar<br />

einige Zeit in Petersburg gelebt hatte, nach der im Juli erfolgten<br />

Ankunft einer feierlichen Gesandtschaft der Mirsas in Petersburg,<br />

schien sich Rufsland mit der erzwungenen Räumung Tamans<br />

und der Besetzung einiger Punkte in der Krim zufrieden zu<br />

geb en 5).<br />

Den Krieg wiinschte damals die Kaiserin nicht, und sie<br />

ware auch gewifs nicht imstande gewesen, ihn zu fiihren. So filhlten<br />

sich die Tiirken ermuntert, auch andere Vorschriften des ungliick-<br />

Echen Vertrags von Kiitschiik-Kainardschi riicksichtslos mit den<br />

Filfsen zu treten. Seit langem wurde von ihnen Gregor Ghica,<br />

der mit den Bojaren gegen Österreich in der Bukowiner Frage<br />

Protest erhoben und mit Österreich gegen die Bojaren und die<br />

Interessen des Reiches zugleich konspiriert hatte, als Verräter<br />

betrachtet , der nicht länger geduldet werden könnte. Die Beschwerden<br />

jener Partei, die einen Rumanen, vielleicht schon damals<br />

den reichen Emmanuel Bogdan, als Fiirsten haben wollten, kamen<br />

zur rechten Zeit. Der milde und gerechte Fiirst wurde als Aussauger,<br />

der den Tribut, welcher durch den russisch-tiirkischen Vertrag<br />

auf zwei Jahre aufgehoben worden war4), dennoch eingezogen<br />

hatte, zum Tode verurteilt. Der Kapudschi-Baschi fiirchtete, dafs<br />

er, ein in besten Beziehungen zu Rufsland stehender schlauer<br />

Grieche, zu seiner mächtigen Beschiltzerin entfliehen könnte; so<br />

liefs er ihn zu sich nach Jassy kommen und durch seine Bedienten<br />

ermorden 5). Alsbald wurde Kostaki Morusi, der Dolmetsch der<br />

i) Ebenda S. 141.<br />

Acte F,1i fragmente" II, S. 131.<br />

Zinkeisen VI, S. 156ff.; Komnenos Hypsilantes, S. 55i.<br />

Siehe tiber die Feststellung desselben Acte 9.1 fragmente" II, S. 127 129.<br />

Vgl. ebenda S. 139ff.; Hurmuzaki, Fragmente V, S. 400, und nach<br />

den in Hurmuzaki XIII, 83 ver6ffentlichten Aufzeichnungen des Bojaren Kon-

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