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GESCHICHTE

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Das iigyptische Problem. Erster Kampf mit Mehemed-Ali usw. 385<br />

banon geschwächt wurde , militä.risch zu unterstiitzen 1). Zuerst<br />

wollte sie neue, sichere Erkundigungen iiber die Meinungen der<br />

westlichen Kabinette einziehen, und zu diesem Zwecke reiste der<br />

Minister des Äufsern selbst nach Paris und London. Nirgends fand<br />

er eine entschiedene Ermunterung zur Eröffnung des Krieges, und<br />

nirgends wurde dem Sultan Unterstiitzung gegen den Nebenbuhler<br />

versprochen. England dachte vielmelar an eine neue<br />

Londoner Konferenz zur Lösung der Orientfrage , und Rufsland<br />

schien geneigt, daran teilzunehmen 2). Aber im Handelsvertrage,<br />

den Ponsonby schon am 16. August 1838 schlofs, um<br />

den englischen Kaufleuten , die nun ihre Konsuln in Serbien<br />

und den Fiirstentiimern (Blutte) hatten und in Bukarest auch<br />

eine Kompagnie griinden wollten 8), sicheren Verkehr im Innern<br />

und bessere Zollbedingungen zu verschaffen, stand eine Klausel<br />

gegen die Monopole , die eigentlich Mehemed -Ali selbst betraf,<br />

wenn iibrigens, wie er es auch meinte, dieser Vertrag auch<br />

fiir seine Besitzungen verbindlich sein sollte 4).<br />

Damals hatte Hafiz -Pascha den Feldzug gegen die Kurden<br />

beendet und das Lager bei Malatieh aufgeschlagen, von wo aus<br />

er den syrischen Euphrat entlang marschieren konnte 5). Er<br />

verfiigte iiber mehr als 5o Infanteriebataillone, iiber 8 bis 9 Re-<br />

i) Ebenda S. 270-273. Vgl. Achille Laurent, Relation historique<br />

des affaires de Syrie depuis 1800 jusqu'en 1842, I, Paris 1846, Einleitung. 1838<br />

kämpfte Ibrahim mit 4000 Mann nngliicklich gegen die 3000 Rebellen des Scheiks<br />

Schebli-el-Harian. Gegen die Dnisen schritt nun Emir Beschir vor, der 7000 Maroniten<br />

unter Medschid ins Gebirge schickte and sogleich Erfolge erntete (ebenda).<br />

Im Juli/August 1838 fand die Revolte ihr Ende. 1840, bei der Errichtung<br />

der Redifkorps (Liniensoldaten mit unbegrenztem Urlaub; Mo ltk e a. a. O. S. 273<br />

bis 274), erhob sich wieder das mosleminische Element in Syrien (Laur ent a. a. O.<br />

S. 18 ff.) und die Maroniten wollten die ihnen vor zwei Jahren zugeteilten Geschiltze<br />

nicht zuriickgeben. Die Rebellen marschierten im Mai gegen Saida und<br />

Beirut, and richteten ein Bittgesuch an die earopäischen Konsuln (ebenda S. 30ff.);<br />

als Fiihrer hatten sie den Franzosen Vicomte Onffroy, den Emir Fransaui- el-<br />

Asker" und einen polnischen Jesuiten erwählt (sein Manifest ebenda S. 46 ff.).<br />

Ober die Zustände in Arabien, Prok es c h- 0 s t en a. a. 0. S. 92.<br />

Rosen a. a. O. I, S. 286-288.<br />

Hurmuzaki X, S. 470, Nr. DLX:XIV.<br />

Ebenda S. 280 ff.<br />

5) Moltke a. a. O. S. 2I3ff.<br />

Jorga, Geschichte des osmanischen Reiches. V. 25

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