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GESCHICHTE

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Kampf Sultan Mahmuds gegen die Griechen usw. 261<br />

Am 6./18. Juli erklärte endlich Strogonow, dafs, wenn seine<br />

Forderungen einer verbiirgten Freiheit in Ausiibung der griechischen<br />

Religion im osmanischen Reiche, der Wiedererbauung<br />

der zerstörten Kirchen , der förmlichen Sicherstellung der unschuldigen<br />

Griechen und Wiederherstellung der vertragsmä.fsigen<br />

Zustände in den Fiirstentiimern während weiterer acht Tage<br />

unbeachtet bleiben sollten, er sich gezwungen fiihlen wiirde,<br />

als Vertreter einer Macht , die das Recht babe, ihre Glaubensgenossen<br />

im ganzen osmanischen Reiche zu schtitzen, Konstantinopel<br />

zu verlassen. Er wurde nicht gehindert, dieses am<br />

io. August zu tun 1). In der nach Petersburg geschickten<br />

Gegenerklärung vom 18. Juli versicherte nun die Pforte, dafs<br />

der Status quo nach der völligen Erstickung der Revolte gewifs<br />

wiederhergestellt werden würde, aber selbstverstä.ndlich nicht<br />

father 2). Und Rufsland trug seinerseits zur Wiederaufnahme der<br />

Freundschaftsbeziehungen sicherlich nicht bei: auf persönlichen<br />

Befehl des Zaren wurden alle Fliichtlinge gut beherbergt, und<br />

am 29. Juni fand in Odessa unter Entfaltung der höchsten militärischen<br />

Pomp der feierliche Gottesdienst filr den Patriarchen<br />

Gregorios statt, dessen Leichnam im Meere aufgefunden und in<br />

der griechischen Kirche begraben worden war, und die Staatszeitung<br />

nannte den Hingerichteten, vor dessen gehä.ngtem Körper<br />

der Wesir und der Sultan erschienen waren, um sich an dem<br />

Anblick zu laben, einen Märtyrer 3).<br />

In dieser Unterbrechung der diplomatischen Beziehungen<br />

war aber kein anderer Gesandter dem russischen gefolgt 4). Sie<br />

beftig protestiert (ebenda). Der Kapudan-Pascha wurde beordert, diesen Vertragsbruch<br />

mit Gewalt zu verhindern.<br />

I) Acte i fragmente" II, S. 581-583, 587; Pr ok esch -0 st en III, S. Si ff.<br />

Vgl. ebenda S. 95 ff., 131 ff. Die von den Dolmetschern der russischen<br />

Gesandtschaft weil sie zu spät erfolgt sei nicht angenommene Antwort<br />

der Pforte, ebenda S. 133 ff. Schon hatte sich Strogonow seit dem 5. Mai nach<br />

Bujukdereh begeben (ebenda S. 172; vgl. S. 178). Ttirkische Soldaten, die nach<br />

Galati segelten, hitten im Bosporus die russische Flagge beschossen (ebenda<br />

S. 272). Die nicht verlangte Verstiirkung der Janitscharenwache fiir die Gesandtschaft<br />

wurde als eine Beleidigung aufgefafst (ebenda S. 174).<br />

Trikupis, S. I09Ii0.<br />

Strangford, der englische Minister, hatte aber am 25. Juli dieselbe Ant-wort,<br />

wie sein russischer Kollege bekommen; Acte i fragmente" II, S.588, Nr.

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