01.03.2013 Aufrufe

GESCHICHTE

GESCHICHTE

GESCHICHTE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kampf um die ramänische Union usw. 493<br />

von Konstantinopel sehr richtig eingesehen Ihrerseits aber<br />

liefs die Pforte auf öffentlichem Wege , in der Konstantinopeler<br />

französischen Zeitung Noguès', erklären, dais sie das Recht der<br />

Vereinigung als eine Folge seiner Souveränität beanspruche 2).<br />

Kein ehrlicher und treuer Minister ware imstande, einer Verabredung<br />

zuzustimmen, die dem Reiche und den Rechten der<br />

Krone verhängnisvoll ware" 5); gegen das Recht gibt es kein<br />

Recht" 4), war das Schlufswort des inspirierten Aufsatzes , den<br />

sich aber die Pforte zu verleugnen beeilte 5).<br />

Vorläufig trat die Frage der Ersetzung der Fiirsten in den<br />

Vordergrund, die den in Paris anerkannten Verftigungen der<br />

Konvention von Balta-Liman gemdfs, am Ende ihrer nach dem Abzuge<br />

der Russen wieder aufgenommenen siebenjährigen Regierung,<br />

schon Ende Juni dariiber befinden sollten. Ende Mai erhielt Fuad-<br />

Pascha die D emission des moldauischen Fiirsten Gregor Ghica,<br />

der sich ebenso wie sein Nachbar energisch gegen die Bestimmungen<br />

der konstantinopolitanischen Konferenz mad ftir die Union<br />

unter einem fremden Herrscher ausgesprochen hatte. Aber erst<br />

nach der vertragsmälsigen Frist wollte die Pforte zur Ernennung<br />

der Kaimakams schreiten 6). Die Walachei wurde in diesem<br />

Augenblick dem gewesenen Fiirsten Alexander Ghica, und die<br />

Moldau dem alten Bojaren Theodor Balq anvertraut: beide galten<br />

als geheime Thronkandidaten und somit als Feinde der Union.<br />

Kiamil-bei wurde an die Donau geschickt, um die Ernennungsfermane<br />

zu iiberbringen 7).<br />

Schon am 29. Juni war Aali-Pascha aus Wien, wo er einige<br />

Tage zugebracht hatte, nach Konstantinopel zuriickgekehrt, und<br />

dadurch wurde dem Gange der Ereignisse ein rascheres Tempo<br />

gegeben. Er schien aber nicht nur von Österreich, sondern<br />

2) Vgl. ebenda S. 43 5 : Bericht Thouvenels; S. 445-446: Brief Walewskis;<br />

auch ebenda S. 457 ff.<br />

Le droit de réanion est un droit sonverain qni ne pent appartenir qu'A<br />

la S. Porte"; ebenda S. 70.<br />

Ebenda S. 572. 4) Ebenda.<br />

5) Ebenda S. 589.<br />

6 Vgl. ebenda S. 489 ff. und mein e Ili* lni B. D. §tirbeI", S.285-287.<br />

7) Thouvenel a. a. O. S. 35.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!