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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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116 "WILHELM GUGLER<br />

Sizilien, im Balkangebiet und in Westasien bewohnt sie buschige Berggegenden<br />

: vielfach findet sie sich ferner als Buderaipflanze auf Schutt,<br />

Gartenmauern etc. Rechnet man hiezu noch die im Garten gezogenen<br />

Exemplare, so dürften die Variationen des Standortes erschöpft sein.<br />

Allgemein gilt die Ackerpflanze als die typische Form, sie mag daher<br />

f. genuina heißen. Erwähnenswerte Abänderungen ergeben sich nur aus<br />

der Blütenfarbe und der Färbung des Anhängselsaumes sowie der Anhängselfransen.<br />

Stücke mit w T eißen resp. tiefroten Blüten sind lus. albiflora<br />

(OPIZ als var.) und lus. atropurpurea (SCHUR, als var.). Lus.<br />

rhodoleuca (BORB. als var.) hat außen weiße, innen rote Kronblätter:<br />

lus. rosea mh. ganz rosenrote Randblüten. Die Anhängselfärbung ist<br />

für das Aussehen der Pflanze von großem Einfluß ; ist der Anhängselsaum<br />

dunkel und die Fransen silberglänzend, 1 so erinnert die Pflanze<br />

lebhaft an die schöne var. Seusana der C. variegata LAM. ; recht unscheinbar<br />

sieht sie dagegen aus, wenn Saum und Fransen gelblich gefärbt<br />

sind. Von der Aufstellung von Formen kann man jedoch absehen,<br />

da sich häufig beide Extreme an verschiedenen Köpfchen eines und<br />

desselben Exemplars vorfinden. An besonders gut gedüngten Stellen<br />

können auch die Stengelblätter breiter werden, ebenso an verletzten<br />

Exemplaren. Die wilde Pflanze d. h. die der Bergwälder ist /'. urnbrosa<br />

(HUET als Art), sie weicht von der /'. genuina namentlich durch mehr<br />

rein grüne, breitere Blätter, mehr sparrigen Wuchs und geringere Blütenzahl<br />

ab ; sicher ist sie eine systematisch sehr geringfügige Abänderung<br />

der Art. An besonders üppigen Stellen kann C. cyanus zweijährig werden,<br />

wobei sie eine dichtblättrige Grundrosette bildet; solche Stücke,<br />

die gleichzeitig auch üppiger sind, bezeichnete VELENOSKY in seiner<br />

Fl. Bulg. als C. cyanoeephala ; sie mag hier als eine der genuina und<br />

urnbrosa gleich stehende Form aufgeführt werden. Exemplare mit +<br />

kugeligen Köpfchen und verbreitertem Endlappen der unteren Blätter<br />

bilden die /'. Calabra (N. TERR. I. An sterilen Stellen, namentlich auch<br />

an Gartenmauern wird C. cyanus auffallend klein- und schmalköpfig,<br />

der Filz wird dichter, der Pappus kürzer und vor allem die Pflanze<br />

niederliegend oder aufsteigend; solche Stücke 2 bilden die f. hortorum<br />

(PAU als Art). 3 Durch Kultur besonders üppige Exemplare aus Gärten<br />

1<br />

Vielleicht gehört hieher die var. marginata Vis. (Fl. Daim. Suppl. II.<br />

p. 15), deren untere Blätter fiederschnittig sind. VISIANI verwirft auf Grund eines<br />

authentischen Stückes die GRISEBACH sche Deutung (in PANTOCSEK Adnotat. p. 44)<br />

dieser Pflanze als Bastard von C. cyanus L. und C. scabiosa L. ,<br />

2<br />

Auch VELENOVSKY Fl. Bulg. p. 308 beschreibt sie, ohne sie zu benennen.<br />

:i<br />

Not. bot. I. p. 12 n. 13. Vgl. WILLE, et LGE. Prodr. fl. Ilisp. Suppl. p. 95 :<br />

Valde affinis C. Cyano L., cujus fortasse varietas vel subspecies.

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