A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 85<br />
Yergl. sub Nr. 21 Synonymie A. II. — Diese NYMAN'sche Nummer ist<br />
mithin zu streichen.<br />
23. C. Derventana Vis. et PANC. — Schon der konstant lange<br />
Pappus läßt ihre Zugehörigkeit zu den Eujaceae fraglich erscheinen.<br />
Am nächsten steht sie sicher der C. incompta Vis., zu der ich sie als<br />
eine durch ihre leierförmigen Stengelblätter charakterisierte Varietät<br />
stellen möchte. Weiteres siehe sub Nr. 62.<br />
24. C. nervosa W. — Auf die Beobachtung eines reichen Materials<br />
gestützt, muß ich die Artberechtigung der C. nervosa W. negieren.<br />
Sie ist nämlich nicht nur mit C. unifiora L. sehr nahe verwandt, sondern<br />
auch häufig mit ihr durch Zwischenformen verbunden, die eine<br />
sichere Unterscheidung geradezu zur Unmöglichkeit machen. An manchen<br />
Orten, wo C. uniflor« fehlt, sind diese Ubergänge sehr häufig,<br />
somit also die obige Ansieht, die übrigens auch schon KOCH in seiner<br />
Syn. ed. II. mutmaßte, gewährleistet. BRIQUET führt die Zusammengehörigkeit<br />
beider Pflanzen in seiner Mon. d. Cent. d. Alp.-Mar. in der ihm<br />
eigenen minutiös sorgfältigen Weise aus, daß wenig mehr zu sagen<br />
übrig bleibt. Da sich meine unter Nr. 26 gegebene Tabelle des Formkreises<br />
der C. unifiora L. sensu lato hauptsächlich auf BRIQUET'S Arbeit<br />
stützt, muß ich hier kurz die Punkte berühren, bezüglich deren ich mit<br />
diesem Forscher sowie mit FIORI, der sich ihm im wesentlichen anschließt.<br />
nicht übereinstimmen kann. Beide stellen eine Beihe von<br />
Varietäten auf, die vollständig gleich bewertet sind. Wenn irgendwo, ist<br />
jedoch hier die Einteilung in Unterarten am Platze. Schon die Prüfung<br />
eines wenig umfangreichen Materials muß die Uberzeugung bringen,<br />
daß zwei Abteilungen von Pflanzenformen vorliegen, deren typische<br />
Vertreter die C. unifiora L. sensu stricto und die C. nervosa W. sind. 1<br />
In extremer Ausbildung sind diese auch sehr verschieden und in manchen<br />
Gegenden auch recht konstant — ein Beweis, daß sie zwei gute<br />
Bassen sind. Jede Subspezies gliedert sich wieder in Varietäten und<br />
Formen, deren Zugehörigkeit meist leicht festzustellen ist, da die Anlehnung<br />
an die jeweilige andere Unterart sich stets auf vereinzelte<br />
Merkmale erstreckt. Zu den Übergängen rechnet BRIQUET die var. Tlwmasiana<br />
GREMLI ( = C. ambigua THOM.) und glaubt sie deshalb vernachlässigen<br />
zu können, obwohl er selbst das stellenweise häufige Vorkommen<br />
dieser Form in Gegenden, wo C. unifiora fehlt, besonders<br />
1<br />
Der Vollständigkeit halber sei hier kurz die Einteilung ROUY'S in Fl. d. Fr.<br />
IX. angegeben : ('.. nervosa ist hier als sbsp. der C. unifiora aufgeführt, als Varietäten<br />
sind ihr ambigua, ramosa und flosculosa und als Rasse : C. Ferdinandi zugeteilt.<br />
Vgl. Tabelle unter Nr. 2<strong>6.</strong>