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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIONALMUSEUMS.<br />

(il<br />

zweifellos den Kern der LINNÉ'schen C. Phrygia in Spec. Pl. darstellt,<br />

so nahe verwandt und durch so viele Zwischenformen verbunden sind,<br />

daß sie unmöglich von ihr als Arten getrennt werden können.<br />

C. Austriaca W. ist die Pflanze des Nordens und Ostens; im<br />

Norden steigt sie bis in die tiefsten Lagen herab, während sie im Osten<br />

besonders an hochgelegenen Standorten vorkommt. C. Pseudophrygia<br />

C. A. MEY. hat das Zentrum ihrer Verbreitung in Deutschland und<br />

Tirol, 1 nördlich dringt sie bis Dänemark, östlich — wenn auch nicht<br />

in typischer Form — bis zum Kaukasus vor. C. stenolepis A. KERNER<br />

besiedelt hauptsächlich die niedrigeren Striche des Ostens, ohne das<br />

Gebirge völlig zu meiden. Ziemlich gut läßt sich das Gebiet der<br />

C. Austriaca von denjenigen der beiden anderen «'Arten» scheiden,<br />

während sich für die Verbreitung der C. stenolejds keine einigermaßen<br />

bestimmte Abgrenzung feststellen läßt. HAYEK versuchte eine solche, 2<br />

doch stimmen seine Angaben durchaus nicht mit den natürlichen Verhältnissen,<br />

ebenso wenig wie bei der später zu besprechenden Gruppe<br />

der C. scabiosa. Die Ergebnisse meiner Beise ins östliche Ungarn (1904)<br />

brachten mir die Uberzeugung, daß ihm diese Gebiete aus eigener Anschauung<br />

entweder gar nicht oder doch nur sehr mangelhaft bekannt<br />

sind. So findet sich typische C. pseudophrygia beispielsweise bei Kolozsvár<br />

und namentlich bei Brassó, also an Orten, wo diese Pflanze nach<br />

seinen Darlegungen völlig durch C. slenolepis ersetzt sein soll. Das<br />

Zentrum dieser letzteren «Art» scheint mir das Banat zu sein, wenigstens<br />

sah ich von dort, respektive sammelte dort selbst wahrhaft typische<br />

Stücke (so besonders : Versecz, Oravicza und Plavisevicza). Kann auch<br />

die geographische Verbreitung nie ein Beweis für die Artberechtigung<br />

der drei fraglichen Pflanzen sein, so läßt sie doch wegen des häufigen<br />

Zusammenstimmens mit den systematischen Unterschieden derselben<br />

recht gut die Auffassung zu, daß hier drei gute, wenn auch nicht<br />

scharf geschiedene Bassen vorliegen. Trägt man dem Umstand Rechnung,<br />

dal'» diese in charakteristischer Ausbildung sich wirklich ±_ stark<br />

unterscheiden, so erscheint ihre Erhebung zu Unterarten nur als Forderung<br />

der natürlichen Verhältnisse. Wie schon oben erwähnt, schließen<br />

neben der nur mangelhaft getrennten geographischen Verbreitung vor<br />

allem die häufigen Zwischenformen eine höhere systematische Bewer-<br />

1<br />

Über die Verbreitung in Italien d. h. im Apenninengebiet kann ich nichts<br />

sicheres behaupten, da mir einerseits Belege von dort nicht vorlagen und andererseits<br />

die Angaben FIORI'S (1. c. p. 330) nicht klar erkennen lassen, ob er pseudophrygia<br />

oder slenolepis richtig unterschied.<br />

- Vgl. HAYEK 1. c. p. 754 das Verbreitungskärtchen.

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