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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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80 "WILHELM GUGLER<br />

erkannte schon JORDAN, der eine C. obscurci und eine C. nemoralis<br />

aufstellte ; erstere stellt Formen mit breiterem, letztere solche mit verschmälertem<br />

Mittelfeld der Anhängsel vor. In ganz typischer Ausbildung<br />

findet sich die wahre C. nigra L., der ihr Autor eine squamula ovata<br />

zuschreibt, nur in Nord- und Nordwesteuropa. Die französische, als<br />

obscura von ihr getrennte Form zeigt schon eine, wenn auch geringe<br />

Verkleinerung der Köpfchen sowie eine ebenfalls nur unwesentliche<br />

Verlängerung und demgemäß Yerschmälerung des ungeteilten Anhängselfeldes.<br />

Zu trennen ist sie sicher nicht von der echten C. nigra L.,<br />

namentlich auch deshalb, weil die wohl sicher von ihr abstammende,<br />

in höheren Lagen, namentlich in den Pyrenäen vorkommende var.<br />

Endressi, abgesehen von ihren Strahlblüten, sich völlig mit nordischen<br />

Exemplaren deckt. Aus diesem Grunde halte ich es für besser, statt<br />

des Namens obscura, der auch mehrfach schon zu nemoralis gezogen<br />

wurde, die Bezeichnung eu-nigra einzuführen, da sie ausdrückt, daß<br />

die LiNNÉ'sche C. nigra sensu stricto vorliegt.<br />

Zieht man das stellenweise häutige Vorkommen von bleichen nigra-<br />

Formen 1 in Betracht, so erscheinen die spanischen «Arten» C. Carpetana<br />

und C. Nevadeusis trotz ihrer strahlenden Bandblüten von eu-nigra<br />

resp. nemoralis recht wenig verschieden. Der eu-nigra kommt durch<br />

das Fehlen der Stralblüten die C. Cassia, die sonst der Ccirpetana in<br />

vielen Beziehungen gleicht, recht nahe. Trotz der Kürze ihrer Fran-en<br />

ist sie wohl sicher keine eigene Art, da eine ähnliche Annäherung an<br />

C. nigrescens auch norwegische resp. englische Exemplare der eu-nigra<br />

erkennen lassen. C. Debeaaxii endlich kann als Art nicht aufrecht erhalten<br />

werden, da alle Merkmale, die sie von nemoralis unterscheiden,<br />

nur in einem «mehr oder weniger» bestehen, also eine Konstanz sicher<br />

nicht gegeben ist. Trotzdem ist sie eine gute Basse, die in typischer<br />

Ausbildung stark auffällt. Schwierigkeiten bot die Frage, ob C. Nevadensis<br />

besser zu nemoralis oder Debeauxii zu stellen sei, zwischen<br />

denen sie offenbar hinsichtlich ihrer Anhängsel eine Mittelstellung einnimmt.<br />

Ihre breiten Blätter weisen auf ihre Zugehörigkeit zur früher<br />

blühenden Abteilung unseres Formkreises hin, weshalb ich sie der<br />

C. nemoralis anreihte. Ein von WINKLER am locus classicus gesammeltes<br />

Exemplar enthält zwei Stücke, deren eines stark der nemoralis<br />

gleicht, während das andere ganz den Eindruck einer Debeauxii macht.<br />

Wegen zu ungenügenden Materials kann ich hier nur die Vermutimg<br />

aussprechen, daß sich von C. Nevadensis zwei Formen unterscheiden<br />

1 Siehe unten im Synonymie-Abschnitt bei A. I. und B. I. die dort als pseudopallens<br />

resp. pallens bezeichneten Formen mit bleichen Anhängseln.

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