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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATION ALM U SEL'MS. 27<br />

jährige Stücke keineswegs selten. Ein solches, dessen Wurzel als radix<br />

certe perennis pluriceps zu bezeichnen ist, sammelte ich in der Hercegovina<br />

und mehrere ganz ähnliche Exemplare sah ich von Istrien. Es<br />

liegen hier die Verhältnisse genau so, wie bei Centaurea micranthos<br />

GMEL. non HFF. et L. (Subspezies der Centaurea maculosa LAM., vgl.<br />

sub Nr. 89) und C. australis PANC., die sich ebenso durch ihre Wurzeldauer<br />

unterscheiden sollen. HAYEK bemerkt bezüglich dieser Pflanzenformen<br />

ganz richtig, daß hier Pflanzen mit holziger, zweijähriger Wurzel<br />

vorliegen, die unter Umständen auch mehrere Jahre ausdauern können.<br />

Sehr interessant ist die Behauptung VELENOVSKY'S, 1 daß auch C. stcrilis<br />

STEVEN und C. margaritacea TEN. sowohl mit zweijähriger als mit ausdauernder<br />

Wurzel auftreten. — Da mir auch die übrigen, für die spanische<br />

Pflanze als Artunterschiede angegebenen Merkmale innerhalb<br />

der Variabilitätsgrenzen der C. alba zu liegen scheinen, kann ich sie<br />

nur als eine Varietät der letzteren auffassen ; ihr steht die italienische<br />

und istrische Pflanze als var. vulgatissima mh. gegenüber.<br />

Becht unsichere Anhaltspunkte bieten ferner bei der systematischen<br />

Gliederung unserer Gruppe Blattform, Verästelung, sowie Köpfchengröße<br />

; letzterer Punkt kann nur im Verein mit anderen Kennzeichen<br />

zu Abgrenzungen benützt werden. Auch die Farbe der Hüllschuppenanhängsel<br />

hat nur geringe Bedeutung. Sie wurde hauptsächlich benützt,<br />

um Centaurea cleusta TEN. von Centaurea alba L. zu trennen. Typische<br />

C. alba zeigt rein weiße Anhängsel, typische C. cleusta ein schwarzes, vom<br />

rein weißen Bande stark abstehendes Mittelfeld derselben. Diese Hauptunterschiede<br />

ergeben sich wenigstens aus den HAYEK'schen Diagnosen<br />

der beiden Arten. TENORE selbst beschreibt und bildet allerdings eine<br />

C. deusta mit nur bräunlichem Mittelfeld ab. 2 Natürlich kann letzteres<br />

auch schwarz sein, ohne daß dies sein müßte. Dieser Auffassung folgen<br />

BERTOLONI, KOCH und andere, indem sie alba-Formen mit braunem bis<br />

schwarzem Mittelfeld mit der TENORE'schen deusta identifizieren. Stücke<br />

mit nur braunem Mittelfleck zieht HAYEK unter dem Namen f. pseuclodcusta<br />

zu seiner C. Icucolepis. Natürlich sind dieselben nur als Ubergänge<br />

zur C. deusta aufzufassen. Trotzdem spricht HAYEK von! einer<br />

scharfen, kaum durch Übergänge verbundenen Scheidung der beiden<br />

Arten. Nun zeigt aber auch deusta Übergänge zu alba, die man analog<br />

der HAYEK'schen Bezeichnung f. pseudoalba nennen könnte. Ich sammelte<br />

solche Exemplare im Miljackatal bei Sarajevo, wo alba (cf. HAYEK)<br />

1<br />

J. VELENOVSKY: Nachträge zur Flora von Bulgarien (1903) Sep. p. <strong>6.</strong> (aus<br />

den Sitzungsber. der Königl. böhrn. Ges. der Wissenschaften in Prag).<br />

2<br />

TENORE : Fl. Nap. Atl.<br />

LXXXIV.

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