A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIONALMUSEUMS. 67<br />
zen so charakterisierten Formenkreis, wenn auch WILLDENOW nur eine<br />
ganz bestimmte Form desselben im Auge hatte.<br />
In ganz analoger Weise wie bei C. jacea L. läßt sich auch bei<br />
C. nigrescens W. eine saisondimorphe Spaltung in zwei Unterarten erkennen.<br />
Als C. eu-nigrescens bezeichnete ich schon in einer früheren<br />
Arbeit 1 die früher blühenden Formen, die durch verhältnismäßig kurze<br />
Aste, nur selten stark ausgebildetes Indûment sowie die verhältnismäßige<br />
Breite der fast stets ± zungenförmigen Blätter ausgezeichnet sind, als<br />
C. ramosa diejenigen, die später blühen, langästig, + filzig und schmalblätterig<br />
sind. So ausgeprägt wie bei C. jacea tritt übrigens der Saisondimorphismus<br />
hier nicht zu Tage, da auch eu-nigrescens manchmal,<br />
namentlich im Schatten, starke Verästelung zeigt. 2<br />
Oft sind die Anhängsel der äußeren (unteren) Hüllschuppenreihen<br />
gestreckt, vielfach auch + stark zurückgekrümmt, so daß Formen wie<br />
z. B. microptilon, welche dies in extremer Weise zeigen, einen offenbaren<br />
Übergang zu den Arten der Sektion Lepteranthus D. C. (=Phrygiae<br />
PERS.. SO auch NYMAN Consp.) darbieten ; tatsächlich wurden sie<br />
auch schon mehrfach dieser eingereiht. Ich trat deshalb auch schon<br />
früher 3 für eine Verschmelzung der Jaceae mit Lepteranthus ein, zumal<br />
in der Praxis die Unterscheidung gewisser Formen der ersteren von<br />
den nächstverwandten Arten der letzteren, vor allem C. indurata JANKA<br />
und C. Kerneriana JANKA, oft recht schwierig ist.<br />
Durch das im Vergleich zu C. jacea L. viel häufigere Auftreten<br />
eines, wenn auch meist rudimentären Pappus nähern sich Formen unserer<br />
Art nicht selten solchen der C. nigra L., namentlich da in der<br />
Begel die Anhängsel auch wie bei dieser dunkel gefärbt sind. Fast stets<br />
läßt sich jedoch auch dann eine zu nigra gehörige Pflanzenform leicht<br />
an dem Fehlen der Bandblüten. 4 der bedeutenderen Größe der Anhangsei<br />
sowie namentlich der Verbreiterung des Anhängselgrundes wegkennen.<br />
1<br />
W. GUGLER 1. c. p. 407.<br />
- Da die Varietäten und Rassen, aus denen sich diese Unterarten zusammensitzen,<br />
wegen ihrer ^ vollkommenen geographischen Absonderung fast stets gut<br />
charakterisierte Abstufungen bilden, erwies sich die Aufstellung einer der C. jungen*<br />
bei C. jacea (siehe sb. Nr. 19) entsprechenden Zwischenform hier als unnötig.<br />
« L. c. p. 400.<br />
4<br />
D. h. von seltenen Ausnahmen abgesehen.<br />
5*