A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)
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12-2 WILHELM GUGLER<br />
B) Pappus die Acliäne an Länge weit übertreffend.<br />
I. Blattzipfel breit ; obere Blätter wenig geteilt ; Stengel aufrecht ; Enddorn<br />
der Anhängsel kurz (ca 1 mm.)._ _ _ C. Kartschiana SCOP.<br />
II. Blattzipfel schmal ; auch die oberen Blätter + geteilt; Stengel niederliegend<br />
; Enddorn der Anhängsel lang (ca 2, 5 mm.).<br />
C. Dalmatica A. KERNEK.<br />
Vorhanden sind von :<br />
C. Tommasinn A. KERNER 8 Bg. ; dabei: NOÉ Hb. Flum. No. 991 (als<br />
C. cristata BARTL.);<br />
C. spinosociliata SEENUS 24 Bg. ; dabei : RCHB. exs. No. 879 (als C.<br />
Kartschiana SCOP.). Ein Exemplar gehört der monstr. Petteri (RCHB. FIL.<br />
Icon, als Art) an (vgl. oben);<br />
C. cristata BARTL. 9 Bg. ; dabei: TH. PICHLER Pl. Istriae etc. 1879 sine<br />
No. ; Fl. exs. Au.-Hung. No. 232 (2 Bg.).<br />
80. a. C. Tommasinii A. KERNER. — Über ihr Artenrecht, ihre<br />
Beziehungen zu C. cristata etc. und die einschlägigen Exsikkaten siehe<br />
unter Nr. 80. — In NYMANS Consp. Suppl. II wurde sie als sbsp. der<br />
C. cristata aufgeführt.<br />
81. C. paniculata L. (LAM.). — Für diesen nicht mehr verwendbaren<br />
Namen ist eine Neubenennung nötig ; ich schlage C. Gallica<br />
vor. — "Wie die Nebeneinanderstellung der Autoren L. und LAM., sowie<br />
das Synonym C. j anient ata (L. p. p.) bei C. maculosa ( Nr. 89) beweist,<br />
war NYMAN der Ansicht, daß LINNÉ unter seiner C. paniculata hauptsächlich<br />
die kleinköpfige, französische Pflanze (also die C. paniculata<br />
LAM. Diet. I. p. 669; GR. et GODR. Fl. d. Fr. II. p. 256; Jacea paniculata<br />
LAM. Fl. fr. II. p. 50 etc.) verstand, daß zu ihr jedoch auch<br />
zum kleineren Teil die C. maculosa LAM. ZU rechnen sei. Dieser Meinung<br />
sind sowohl viele ältere als auch die meisten späteren Autoren<br />
gefolgt, so auch HAYEK, der sie durch weitere Erörterungen 1 stützt, vor<br />
allem durch die Betonung der Vaterlandsangabe Austria und der Hinzufügung<br />
einer großköpfigen Varietät in LINNÉ'S zweiter Auflage der<br />
Species plantarum. LAMARCK zerlegte somit die LINNÉ'sche C. paniculata<br />
in zwei neue Arten, nämlich C. paniculata LAM. und C. maculosa LAM.<br />
Die LAMARCK'sche paniculata ist also ganz anders begrenzt als die<br />
LiNNÉ'sche, ein Verfahren, das nomenklatorisch absolut nicht, auch nicht<br />
wegen Verjährung, anerkannt werden kann. Da es zudem zweckdienlich<br />
erscheint, den Namen paniculata, der stets zu Ungenauigkeiten und<br />
Verwirrungen Anlaß gab, ganz verschwinden zu lassen, halte ich eine<br />
1<br />
HAYEK 1. c. p. 672; vgl. auch dort die Ausführungen über C. Stoebe L.