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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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30<br />

"WILHELM GUGLER<br />

diese Ideen weiter aus. Sehr wichtig ist, daß er eine Photographie des<br />

LINNÉ'schen Originalexemplars benützte, um die Artberechtigung der spanischen<br />

Pflanze nachzuweisen. Seinem Vorschlag, den LiNNÉ'schen Namen<br />

splendens für C. margaritacea TEN. ZU setzen, kann ich nicht beistimmen,<br />

da er sich — wie auch BOISSIER meint — nicht mit dieser<br />

Pflanze völlig deckt, er muß deshalb verschwinden. Anders ist dies mit<br />

dem Namen C. alba L. Ich kann an eine Artberechtigung der spanischen<br />

Pflanze nicht glauben ; die Gründe werden weiter unten dargelegt<br />

werden. Wenn nun aber diese mit der italienischen und illyrischen<br />

Pflanze artlich zusammenfällt, so muß für diese weit verbreitete Art<br />

die Bezeichnung C. alba L. bleiben. BOISSIER führt zu C. alba L. die<br />

C. leucolepis D. C. als Synonym an, welche Bezeichnung HAYEK für die<br />

italienische und illyrische Pflanze in Anspruch nimmt, da nach ihm<br />

die spanische allein den Namen C. alba L. zu führen hat. Beide stützen<br />

sich auf I)E CANDOLLE'S Prodromus, wobei sie jedoch einen offenbaren<br />

Fehler begehen. HAYEK 1 sagt sogar : «DE CANDOLLE beschreibt ganz klar<br />

gerade die Pflanze des österreichischen Küstenlandes als neue Art unter<br />

dem Namen Cevtaurea leucolepis» und nennt diesen Namen «den ältesten<br />

und einzigen keinen Zweifeln unterworfenen». Beide Forscher legen<br />

ganz mit Recht das Hauptgewicht auf die Zuspitzung oder Abstumpfung<br />

der Hüllschuppenanhängsel; bei BOISSIER ist dies zwischen den Zeilen<br />

zu lesen, HAYEE spricht es deutlich aus. Beide schreiben ihrer C. alba,<br />

resp. C. leucolepis zugespitzte Hüllschuppen zu. Dagegen sagt DE CAN-<br />

DOLLE 2 in seiner Diagnose der letztgenannten Art: «squamis appendice<br />

mutica» ; noch dazu rückt er dieses Merkmal dadurch in den Vordergrund,<br />

daß er in der Nachbemerkung zu dieser Pflanze schreibt :<br />

«Differt... ab alba squamis inv. muticis» und ferner bei C. alba:<br />

«Ssepe cum amara, tenuifolia et leucolepide confusa, sed squamis aristatomucronatis<br />

differt». Sicher lagen ihm, wie auch BERTOLONI mutmaßt, 3<br />

Exemplare der C. alba L. mit abgestutzten Schuppen vor, wie auch<br />

die von ihm angeführten Synonyme beweisen.<br />

Die Wurzel der C. alba L. ist teils zweijährig, teils ausdauernd.<br />

Dies beweist einerseits das Vorkommen von zweijährigen Exemplaren 4<br />

dieser Art in Spanien, wo nur die ausdauernde vorkommen soll, andererseits<br />

sind im östlichen Gebiete ausdauernde oder doch sicher mehr-<br />

1<br />

HAYEK 1. c. p. 694.<br />

2<br />

DE CANDOLLE : Prodromus System, nat. regn. vegetal. Pars VI. p. 568 f.<br />

3<br />

A. BERTOLONI : Flora Italica, Vol. IX. p. 466 f.<br />

4<br />

Es ist liier vor allem die Ccnlaurea cinerascens BUBANI genannt, die zweijährig<br />

und sogar auch einjährig (ob ?) sein soll.

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