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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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186 "WILHELM GUGLER<br />

et MEY. in sched. dürfte wegen der allzu geringen Abweichung vom<br />

Typus besser gestrichen d. h. als Synonym der brachylepis betrachtet<br />

werden. Die Anhängsel der mittleren Hüllschuppenreihen sind hier breit<br />

eiförmig bis rundlich, meist strohgelb, jedoch auch nicht selten mit<br />

braunem Mittelfleck oder ganz braun überlaufen. Im Gegensatz hierzu<br />

hat var. macrolepis eilanzettliche mittlere Anhängsel, die fast vollständig<br />

braun sind. Sie nähert sich dadurch etwas der C. scabiosa.<br />

HAYEK schiieb ' über die Nomenklatur der ebenfalls hierher gehörigen<br />

C. Tatarica L. FIL. eine äußerst genaue Arbeit, in welcher er namentlich<br />

die durch WILLDENOW'S Verwechslung beider Pflanzen (Spec. pl. IH.<br />

p. 2297. u. 2299) hervorgerufene Verwirrung wieder klar stellt; nur<br />

erwähnt er weder C. rigidifolia BESSER, die von BOISSIER 2 zur typischen<br />

C. Orientális, noch C. strobilacea SCOP., welche von BEICHENBACH 3 zur<br />

C. Tata rie a L. gestellt wurde.<br />

C. rigidifolia BESS, wurde nur einmal im nördlichen Kaukasus<br />

gesammelt ; auf BESSER'S briefliche Mitteilung hin nahm DE CANDOLLE<br />

diese Pflanze als Art in seinen Prodromus auf, merkwürdiger Weise<br />

ohne Heimatsangabe und identifizierte sie mit der kultivierten, ihrer<br />

Herkunft nach unbekannten C. sulphurea LAG. 4 non WILLD. Unter dem<br />

letzteren Namen führt BEICHENBACH (1. c.) eine ebenfalls kultivierte<br />

Pflanze an, die sich nach ihm von C. Tatarica L. (d. i. var. macrolepis<br />

siehe oben !) nur durch die helleren, d. h. schwefelgelben Blüten<br />

unterscheidet. Ob beiden die gleiche Gartenpflanze vorlag, erscheint sehr<br />

fraglich. Ich halte C. rigidifolia, welche von FISCHER und MEYER (1. c.<br />

p. 45) sehr genau beschrieben wurde, für eine Hybride zwischen C. orientális<br />

L. und C. scabiosa L. sbsp. eu-scabiosa mh. var. spinulosa (BOCH.),<br />

d. i. der im Kaukasusgebiet vorkommenden + starkdornigen scabiosa-<br />

Form. Zu dieser Auffassung führte mich einerseits die Gestalt der Anhängsel<br />

(lanzettlich-dreieckig, nicht gewölbt), andrerseits die Angabe der<br />

Blütenfarbe, (gelb, amethystfarben oder rötlichbraun). Die ungenügend<br />

beschriebene C. Tatarica L. FIL., von der auch keine Originale vorliegen,<br />

hat nun sicher nach der Bemerkung: 5 «Flores et calyces omnino<br />

C. scabiosae» rote Blüten, kann also, wenn sie überhaupt mit<br />

C. Orientalis L. in irgend einem Zusammenhang steht, nur zur C. rigidifolia<br />

gestellt werden. Ausgeschlossen ist nicht, daß sie eine scabiosa-<br />

1<br />

2<br />

:J<br />

4<br />

Vhdl. Zool.-Bot. Ges. Wien LI. (191) p. 8 ff.<br />

Flora Orient. IU. p. 66<strong>6.</strong><br />

RCHB. Pl. crit. V. p. 26 £, tab. 445 (C. Tatarica L.) und 460 (C. sulfurea LAG.).<br />

Zuerst angegeben: LAGASCA Elench. R. Matr. H. 1803; kurz beschrieben:<br />

Gen. et spec. pl. rar. 1816 p. 32.<br />

5<br />

LINNÉ FIL. Suppl. pl. Syst. veg. (1781) p. 381.

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