26.12.2013 Aufrufe

A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATION ALM U SEL'MS. 35<br />

Anhänger der KERNER'schen Schule oft nur wenig zurück. Diese Überschwemmung<br />

durch Arten führte naturgemäß zu einem heftigen Widerspruch<br />

von Seiten einer Eeihe der kenntnisreichsten Botaniker, die<br />

jedoch fast sämtlich ins andere Extrem verfielen. So erklärten COSSON<br />

und GERMAIN, GODRON, LÉVEILLÉ und PARMENTIER, BRIQUET und ihm folgend<br />

FIORI die vier oben genannten Arten als Varietäten oder Unterarten<br />

einer Spezies, der C. jacea L. sensu lato vel latissimo ( = C. vulgaris<br />

GODR. = C. variabilis LÉVL.), BOUY, 1 der eine vermittelnde Stellung<br />

einnahm, ließ acht Arten zu, konnte sie jedoch nicht so scharf<br />

von einander scheiden, daß seine Tabellen auf praktische Verwendbarkeit<br />

Anspruch machen könnten. Auch seine spätere durch vielfache<br />

Umstellungen veränderte Bearbeitung in der Flore de France 2 ermöglicht<br />

keine klare Ubersicht. NYMAN bringt sieben Arten, eine davon :<br />

C. congloméra ta C. A. MEY. nur mit Fragezeichen. Nach der mir zugänglichen<br />

Literatur überzeugte ich mich, daß sie nur eine C. nigra L.<br />

mit Strahlblüten vorstellt. Die hier auch aufgeführte C. Derventana Vis.<br />

et PANC. gehört zum Formenkreis der C. dissecta TEN. (Siehe sub Nr. 23<br />

und 02). Einen wenig ausgesprochenen Typus stellt die von NYMAN aufrecht<br />

erhaltene C. dracunculifolia DUF. dar. Sie steht allerdings dem<br />

Formenkreis der C. jacea L. sbsp. angustifolia (SCHRK) mh. sehr nahe,<br />

doch glaube ich sie trotzdem vorläufig noch als Art anerkennen zu<br />

müssen, da sämtliche (allerdings nicht sehr zahlreiche) Stücke, die<br />

ich von dieser seltenen Pflanze zu sehen bekam, unter sich, mit der<br />

Abbildung der PIEICHENBACH'schen Icônes und den vorhandenen Diagnosen<br />

so auffällig übereinstimmten, daß mir die durch Wuchs, Blattform<br />

und die eigenartige Form des Köpfchens auffällige Pflanze mehr als<br />

eine bloße Basse zu sein schien. Die Konstanz der angegebenen Merkmale,<br />

von der die Artberechtigung abhängt, ist immerhin noch zu prüfen.<br />

Mehrjährige Studien, die das lebende Material zum mindesten<br />

ebenso berücksichtigten wie das getrocknete, führten mich zu dem Ergebnis,<br />

daß von den übrigen vier Arten : amara, jacea, nigrescens, nigra<br />

die drei letzten aufrecht erhalten werden müssen, die erste jedoch mit<br />

jacea zu vereinigen ist. Phylogenetisch sind sie sicher unter sich nahe<br />

verwandt, wie mannigfache nichthybride Ubergänge bezeugen, ferner<br />

steht ihnen die eben besprochene C. dracunculifolia sehr nahe.<br />

1<br />

G. ROUY : Classific. raison, des Cent, de la sect. Jacea. Sep. Abdr. Le Mans<br />

(1898). Extrait du Monde des plantes.<br />

2<br />

G. ROUY: Flore de France, Tome IX. (1905) p. 116 ff. Hier sei bemerkt,<br />

daß ich im folgenden hauptsächlich die Classification benützte, natürlich wurden<br />

aber alle Änderungen der Flore de France auch angeführt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!