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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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DIE CENTAUREEN DES UNGARISCHEN NATIÜNAL1IUSEUM8. 121<br />

rauh sind und deren Anhängselrand verhältnismäßig schmal ist. Wo ist<br />

nun eine erkennbare Grenze zwischen C. scabiosa und C. Fritschii,<br />

•wenn man ferner bedenkt, daß C. scabiosa an schattigen Orten und<br />

auch manchmal auf Haiden mit ganz oder doch fast ganz glatten Blättern<br />

vorkommt? Exemplare der Heuwiesen bei Kolozsvár sind insofern<br />

interessant, als sie durch den breiten Anhängselrand, ihre sehr rauhen<br />

Blätter und ihr deutliches, wenn auch kurzes Endstachelchen der C. scabiosa<br />

var. spinulosa KOCH, nicht der C. spinulosa ROCH, entsprechen.<br />

Am Bükk finden sich neben und durch einander: C. spinulosa mit<br />

ganz kurzen bis sehr langen Enddornen der Anhängsel, C. spinulosa<br />

vergens ad Fritschii und C. Fritschii ; nicht sehr weit von dort, bei<br />

Szászfenes : C. spinulosa, C. spinulosa verg. ad Fritschii und C. Fritschii<br />

verg. ad scabiosam. Exemplare der C. spinulosa mit stark rauhen Blättern.<br />

namentlich Grundblättern, sah ich von Temes (leg. HEUFFEL), aus<br />

der Dobrudscha, Südbulgarien und Georgien : eben solche, die gleichzeitig<br />

einen ziemlich breiten Rand aufweisen, 1 von Nagyenyed : interessant<br />

sind ferner eben solche von BORBÁS gesammelte Stücke (z. B. von<br />

Kisterenne), welche dieser Forscher teils als C. scabiosa var. pscudospinulosa<br />

BORB., teils als var. apicvlata LEDEB. und teils als var. pun-<br />

(jens BORB. 2 verteilte. Hieher gehörige Exemplare anderer Standorte verteilte<br />

er auch unter dem Namen C. spinulosaeformis BORB. Diese verschiedene<br />

Bezeichnungsweise läßt erkennen, daß BORBÁS, dem die<br />

spinulosa sehr geläufig war, sie für ± auffällig verschieden von dieser<br />

«Art» hielt, wie auch seine Ausführungen in Math, és Term. Közi. XIII.<br />

p. 54 lehren. Aus den Abruzzen sah ich von HUTER, PORTA und RIGO<br />

gesammelte Exemplare, die unbedingt zu (',. spinulosa gehören, wenn<br />

sie auch etwas stärker rauh sind als typische ostungarische Stücke.<br />

Nach allen diesen Ausführungen stimmt somit die von HAYEK behauptete<br />

geographische Verbreitung der C. spinulosa über ein Gebiet, in welchem<br />

noch dazu die anderen 6 in der Tabelle aufgeführten «Arten» fehlen<br />

sollen, absolut nicht.<br />

In systematischer Hinsiebt ergaben sich unter Einbeziehung der<br />

von POSPICHAL gemachten Beobachtungen über die C. scabiosa des<br />

österreichischen Küstenlandes, d. h. nach HAYEK : C. Fritschii, folgende<br />

Resultate : C. spinulosa ROCH, kommt häutig ohne dornige Anhängsel-<br />

1 Vgl. auch die oben erwähnten Exemplare der Heuwiesen bei Kolozsvár.<br />

2<br />

Von den unter letzteren Namen ausgeteilten Exemplaren bekam ich keines<br />

zu Gesicht ; ich führe sie nach HAYEK an, der sie für identisch mit C. spinulosa hält.<br />

Sonst typische spmuiosa-Stücke, die nur etwas stärker rauhe Blätter hatten,<br />

sah ich auch von Lindau (leg. ADE) ; doch kann hier eine Einschleppung vorliegen.

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