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A Magyar Természettudományi Múzeum évkönyve 6. (Budapest 1908)

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206 "WILHELM GUGLER<br />

an vielen anderen Orten nur einmal und dann nicht wieder gefunden<br />

wurde, überhaupt nirgends beständig ist, läßt auf eine krankhafte Bildung<br />

schließen. Hiezu kommt ferner, daß sie in allen wesentlichen<br />

Punkten mit der C. lappacea TEN. übereinstimmt, einer unzweifelhaften<br />

Monstrosität der C. eu-solstitialis var. Adami (vgl. unter No. 154).<br />

Wie diese hat sie gestreckte Köpfchen, einen bis oben hinauf dicht<br />

beblätterten Stengel, verkürzte Anhängseldornen und einen + niedergestreckten<br />

Stengel, lauter Merkmale, die sie allerdings weit vom Typus<br />

der C. calcitrapa entfernen. Andere Monstrositäten zeigen sternartig<br />

gestellte, starkdornige Anhängsel, die meist aus der Verschmelzung<br />

mehrerer Köpfchen hervorgingen und entweder an den Astenden ((.'.<br />

horrida TEN.) oder an der Spitze des stark verkürzten, meist fast ganz<br />

oder auch völlig fehlenden Hauptstengels (f. monstrosa FIORI) stehen.<br />

Letztere Mißbildung findet sich sowohl bei typischer C. calcitrapa als<br />

auch bei ihrer var. maeroacanlha ; von letzterer wurde sie schon von<br />

BERTOLONI als mutmaßlicher «abortus monstrosus G. calcitrapae» beschrieben.<br />

Sehr häufig bildet C. calcitrapa Bastarde mit anderen Arten, so<br />

namentlich mit C. aspera, seltener mit C. maculosa, leucophaea und<br />

Gallica, sehr selten mit C. pectinata ; mehrfach jedoch wurden auch<br />

Hybriden mit Angehörigen der jmw-Gruppe festgestellt. Während<br />

letztere durch die meist starke Verkürzung der Anhängseldornen, die<br />

Pappuslosigkeit und den ± aufrechten, nur wenig sparrigen Wuchs<br />

nicht eben schwer kenntlich sind, neigen erstere habituell meist stark<br />

zu C. calcitrapa, unterscheiden sich jedoch stets von ihr durch den<br />

wenigstens an einem Teil der Achäne deutlich entwickelten Pappus.<br />

Diese ganz klaren Verhältnisse wurden aber durch die Annahme der<br />

meisten Botaniker verwirrt, daß eine selbständige, der C. calcitrapa »<br />

ähnliche, aber von ihr durch das Vorhandensein eines Pappus gut<br />

unterschiedene Art existiere, welche zumeist den Namen C. cal i-<br />

trapoides L. führt. Nun ist in LINNÉ'S Diagnose nichts über einen<br />

Pappus gesagt; so kam es. daß mit dieser Spezies auch die pappuslose<br />

C. macroacantha Guss. vereinigt wurde. Sicher umfaßt die C.<br />

calcitrapoides L. dreierlei: 1. eine Varietät der C. calcitrapa. die<br />

eben genannte macroacantha (Guss.); 2. Bastarde der C. calcitrapa<br />

mit pappusführenden anderen Arten, so namentlich mit C. aspera und<br />

3. der C. calcitrapa verwandte, mit einem Pappus ausgestattete andere<br />

Arten, so C. Iberica TREV., die ich zur C. pallescens DEL. 1 rechne,<br />

und C. araneosa Boiss." Es erscheint somit geraten, die C. calcitrapoi-<br />

1<br />

2<br />

Über eine pappuslose Form der C. pallescens vgl. unter No. 163.<br />

Nach BOISSIER FL. Orient. III. p. 691.

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